Die Pläne des Studentenwerks für seine Wohnheime

Ziel ist es, die Wohnheime zu modernisieren und die Standorte zu konzentrieren.

An der Elisabethkirche 14: Die Gründerzeitvilla, die derzeit mit zwölf Einheiten in WG-Form genutzt wird, soll verkauft werden. "In der Südstadt findet schon seit Jahren ein Verdrängungswettbewerb statt", sagt Bojanowsky. Das Mindestgebot für das Haus liegt bei 562 500 Euro.

  • Riemenschneiderstraße 2: Das 1966 erbaute zweigeschossige Haus mit 71 Studentenzimmern und einer Zwei-Zimmer-Wohnung in der Gronau soll ebenfalls verkauft werden. Immer wieder gebe es dort Beschwerden wegen Ruhestörungen. "Es ist doch klar, dass Studenten, die viel und konzentriert arbeiten, hin und wieder mal Dampf ablassen und feiern wollen", sagt Bojanowsky.
  • Tannenbusch I ("Tabu I") wurde 1969 erbaut und verfügt über 311 Wohneinheiten. 2012 wird das Hochhaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Siegerentwurf der pbs Architekten Gerlach, Krings, Böhning sieht eine städtebauliche Neuordnung des etwa zwölf Hektar großen Areals zwischen Oppelner Straße und Posener Weg vor.Sieben viergeschossige Gebäude sollen anstelle des Hochhauses entstehen. Dazwischen gibt es einen Park mit Platz für einen Grillplatz, eine Liegewiese und ein Sportfeld. Auch Gastronomie, etwa eine Teestube und ein Versammlungsraum sind vorgesehen. Bojanowsky rechnet mit einer Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten. Die Teilapartments mit Gemeinschaftsküchen für bis zu 15 Personen "sind einfach nicht mehr zeitgemäß", sagt Bojanowsky, der die neue Wohnform auch für wesentlich integrationsfördernder hält.

Denn zurzeit seien teilweise ganze Etagen nur von einer Ethnie belegt. Weiterer Vorteil: Das Asbestproblem könnte gelöst werden. Auch wenn zurzeit keine akute Gefahr bestehe, "der Substanzverfall bringt uns langsam in Zugzwang".

Und: Die Gebäude sind so angelegt, dass sie in Zukunft, sollte man es nicht mehr für Studierende brauchen, dem sozialen Wohnungsmarkt zugeschlagen werden könnten. Allerdings werde man mit dem Neubau "mindestens 100 Wohneinheiten" verlieren, die an anderer Stelle kompensiert werden müssten. Den Neubau, der etwa zwölf bis 13 Millionen Euro kosten soll, fördert das Land NRW durch zinsgünstige Darlehen.

  • Nassestraße 8: Seit die Kultusministerkonferenz (KMK) im vergangenen Jahr ihre drei Bonner Standorte an der Graurheindorfer Straße zusammengeführt hat, steht das schöne Haus gegenüber der Nasse-Mensa leer. Die 2 000 Quadratmeter große Immobilie gehört dem Land Berlin, wird aber dem Studentenwerk Bonn übereignet. In dieser "Premiumlage", sollen laut Bojanowsky "relativ schnell" bis zu 80 Wohneinheiten entstehen.
  • Drususstraße 17-21: Die Wohnanlage besteht aus drei Häusern, die 1976 zu einem Familienwohnheim mit zwölf Drei-Zimmerwohnungen umgebaut worden sind. Die 2 000 Quadratmeter große Immobilie soll so umgebaut werden, dass dort rund 70 Wohneinheiten entstehen. "Die Bausubstanz ist aus den 50er Jahren und marode."
  • Im Krausfeld sind gerade 30 Apartments fertiggestellt worden. Sie werden ab Wintersemester 2011/12 vermietet. (ca)
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