Die Stadt trauert um Fritz Brüse

Der Ex-Stadtdirektor war der Vater des Kussmunds

Bonn. (ga) Trauer um Fritz Brüse: Der ehemalige Bonner Stadtdirektor ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann würdigte seine Verdienste: "Bonn hat Dr. Brüse viel zu verdanken." Er habe der Stadt besonders in Kultur und Sport wichtige Impulse und ein unverwechselbares Profil gegeben.

Brüse war von 1959 bis 1969 zunächst Stadtdirektor von Bad Godesberg, nach der kommunalen Neuordnung bis zu seiner Pensionierung 1983 füllte er das Amt des Stadtdirektors von Bonn "mit großem Einfallsreichtum aus und drückte der Stadt in vielfältiger Hinsicht seinen Stempel auf". Einige der Spuren, die er in Bonn hinterließ: In seiner Zeit als Stadtdirektor entstand die jährliche Begegnungswoche für ehemalige jüdische Bürger und die großzügige Ausstattung Bonns mit Bädern und Sportstätten.

Er legte den Grundstein für das hohe Niveau des Kulturlebens, war ein r Förderer des Beethoven-Orchesters und hob die in Bad Godesberg und später in Bonn sehr beliebte Berliner Theaterwoche mit aus der Taufe. Dieckmann: Gerade auch vor dem Hintergrund seiner durch eine Kriegsverletzung verursachten körperlichen Beeinträchtigung bewundere ich seine Lebensleistung und sein noch bis ins hohe Alter hinein gezeigtes Interesse für die Entwicklung Bonns.

Der bei Brandenburg/Havel geborene Brüse habe sich als Dezernent für das damalige Werbe- und Verkehrsamt auch für Belange des Tourismus eingesetzt und gilt unter anderem als Vater des beliebten Bonner "Kussmundes". Ein letztes Denkmal in seiner aktiven Laufbahn setzte er sich als "Retter des Beethovenfestes" 1983. Nach einem Brand konnte die Beethovenhalle damals kurzfristig nicht genutzt werden. Brüse rettete das Festival durch die Entscheidung, ein großes Konzertzelt neben der Halle aufzubauen.

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