Die versprochenen Fördergelder fließen nicht

Eigentlich sollte der Bergfried der Godesburg längst saniert sein - doch jetzt steht erst einmal alles auf dem Prüfstand.

Bad Godesberg. (guf) Ein Maschendrahtzaun spannt sich seit 2004 um den Bergfried der Godesburg. Er soll verhindern, dass herabfallende Fassadenteile Besucher verletzen. "Im Hinblick auf die anstehende 800-Jahr-Feier ist seitens des Gebäudemanagements vorgesehen, die Sanierungsarbeiten am Bergfried 2009 durchzuführen und abzuschließen", hieß es in einer Beschlussvorlage der Bonner Stadtverwaltung im August 2008. Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag damals zu.

Nun hat das Jubiläumsjahr begonnen - und keine Spur vom versprochenen Jubiläumsgeschenk. Dabei hatte die Stadt sich mit Bund und Land zusammen getan, um die Sanierung gemeinschaftlich zu finanzieren. 40 Prozent sollten aus Düsseldorf kommen, 40 Prozent aus Berlin und den Rest, etwa 240 000 Euro, wollte die Stadt selbst aufbringen.

Genau in dieser Zusammenarbeit liegt aber das Problem: Während die Bundesmittel in Höhe von 600 000 Euro nach Angaben des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MBV) "aus dem Bundeshaushalt ausgegliedert und den Ländern ohne zeitliche Begrenzung zur Bewirtschaftung überwiesen" würden, waren die Mittel des Landes selbst bis einschließlich 2009 nicht abrufbar. Sie sollen aus dem Denkmalförderprogramm des MBV kommen, in dem die Godesburg bisher keine Erwähnung fand.

Ob sich das irgendwann ändern wird, ist nach Angaben des MBV noch nicht absehbar. Der Umfang des Förderprogramms werde erfahrungsgemäß im März oder April, bekannt gegeben, erklärt eine Sprecherin des Ministeriums. Diese Planungsunsicherheit hat wiederum Auswirkungen auf den Zugriff auf die Bundesmittel. Die werden erst bewilligt, wenn die Gesamtfinanzierung gesichert ist.

Jetzt bleibt der Stadt nichts übrig, als abzuwarten, welche Signale aus Düsseldorf kommen. Für einen zügigen Beginn der Sanierung gibt es aber selbst bei einem positiven Bescheid des MBV keine Garantie. Nach Informationen des GA sind im Etatentwurf der Stadt bisher keine Mittel für den Bergfried vorgesehen. stand."

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