Dienst und Schnaps

So gesehen von Andreas Baumann: Behaupte noch einmal einer, Finanzbeamte hätten keinen Humor. Kann ja sein, dass dieses Klischee in Berlin oder Hamburg zutrifft, aber im närrischen Rheinland setzen sich auch die gestrengen Prüfer aus dem Finanzamt die Pappnasen auf.

Behaupte noch einmal einer, Finanzbeamte hätten keinen Humor. Kann ja sein, dass dieses Klischee in Berlin oder Hamburg zutrifft, aber im närrischen Rheinland setzen sich auch die gestrengen Prüfer aus dem Finanzamt die Pappnasen auf. Die sind sogar dermaßen jeck, dass sie an Weiberfastnacht vormittags die Pforten schließen und erst am Dienstag wieder für den Rest der Welt ansprechbar sein werden.

Besonders amüsant findet unsereiner, dass die interne Karnevalsparty am Donnerstag sozusagen als Dienst am Staate gilt: Wer nicht mitfeiert, muss Steuererklärungen bearbeiten, und der Spruch "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps" dürfte diesmal auch nicht gelten. Die Arbeitszeit am Rosenmontag kriegen die Finanzbeamten dann ebenso geschenkt wie die städtischen Bediensteten.

Über so viel Großzügigkeit auf Kosten der Steuerzahler regen sich höchstens Spaßbremsen und Zugereiste auf, denen die Bönnsche Seele egal ist. Wir tun das nicht. Wir sind ja nicht närrisch. Sondern sehen das als lohnende Investition in die Motivation der Staatsdiener. Kein Witz!

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