Leben in der Bonner Nordstadt Frankenbadplatz - Konfliktzone oder Herzstück der Altstadt?

Bonn · Ein Bericht im General-Anzeiger über die „Konfliktzone Frankenbadplatz“ löst Reaktionen der dortigen Nachbarschaftshilfe in Bonn aus. Sie sehen insgesamt mehr Licht als Schatten, allerdings auch Verbesserungsbedarf.

 Eine Gruppe engagierter Nachbarschaftshelfer trifft sich am Frankenbadplatz.

Eine Gruppe engagierter Nachbarschaftshelfer trifft sich am Frankenbadplatz.

Foto: Stefan Hermes

Für viele Altstadtbewohner ist er das „Wohnzimmer“: der Vorplatz des Frankenbades, wo man sich zu einem Espresso am Kaffeeroller trifft. Für Diskussionen im Viertel sorgte jetzt ein Bericht im General-Anzeiger, in dem der Platz anhand von Anwohnermeinungen sowie aktueller Statistiken von Polizei und Ordnungsamt als „Konfliktzone“ beschrieben wurde. Dies ließ die Stimmen einer Nachbarschaftshilfe laut werden, die sich seit etwa zehn Jahren um Menschen auf dem Platz kümmert, die in Not geraten sind. „Der Frankenbadplatz ist ein Ort der Vielfalt, der die unterschiedlichsten Menschen anzieht“, sagt Frank Elias. Das „Herzstück der Altstadt“ sei dafür bekannt, „dass hier sozial engagierte Menschen ihr Wissen, ihr Herz und ihre Zeit jenen zur Verfügung stellen, die vielleicht nicht so vorteilhaft vom Leben bedacht wurden.“ Der Platz sei für viele, die sich dort aufhalten, nicht nur eine Heimat, sondern auch ein Rettungsanker.