Diskussionen um Zukunft von Bonner Freibädern

Bad Godesberg/Bonn · Vertreter der vier Fördervereine der Bonner Freibäder sind von einem Gespräch mit der Stadt enttäuscht. Entrüstet zeigten sie sich besonders darüber, dass der OB in einem GA-Interview gesagt hatte, dass das Bädergutachten bereits vorläge.

Einige Mitglieder der Fördervereine der Bonner Freibäder haben sich mit Vertretern der Stadt und der Firma Adam und Partner, die das Bäderkonzept erarbeiten soll, zu einem zweiten Gespräch über die Zukunft der Bäder getroffen. Mit dabei waren Mitglieder der Fördervereine Freibad Freunde Friesdorf (FFF), Panoramabad Rüngsdorf, Unser Melbbad sowie Freunde und Förderer des Römerbads. Anwesend waren auch Kim Adam von der Firma Adam und Partner sowie Knud Schirmer, stellvertretender Leiter des städtischen Sport- und Bäderamtes.

Das erste Gespräch fand im vergangenen Jahr statt. Damals hatten die Fördervereine der Gutachterin ihre Arbeit vorgestellt. Bei diesem Treffen stand - genau wie beim aktuellen auch - die Frage im Mittelpunkt, was die Fördervereine leisten können, um die Stadt beim Betreiben ihrer Bäder zu entlasten.

Wie die Fördervereine mitteilen, können sich die FFF nach wie vor vorstellen, das "Friesi" in Eigenregie zu führen, wenn es einen festen Sockelbetrag der Verwaltung erhält. Der Verein Unser Melbbad hingegen will sich vor allem mit Sach- und Arbeitsleistungen am Betrieb des Freibades beteiligen.

Entrüstet zeigten sich die Fördervereine darüber, dass der OB in einem GA-Interview gesagt hatte, dass das Bädergutachten bereits vorläge. "Kim Adam sowie Knud Schirmer hingegen sagten, das Gutachten liege nicht vor, sondern werde erst in den nächsten Wochen fertig gestellt und dann in die politischen Gremien gebracht."

Ungewisse Zukunft

Was passiert im laufenden Jahr? Werden die Bäder geöffnet oder wird bereits ein Bad geschlossen?, wollten die Mitglieder von Adam und Schirmer wissen. Antworten habe es jedoch keine gegeben. Wie die Vereine mitteilte, sagte Schirmer aber, dass in der nächsten Woche eine Vorlage in den Verwaltungsvorstand gebracht werde, in der er Vorschläge zur "Öffnung der Bonner Freibäder 2012" machen wird.

Die Fördervereine waren mit dem Gespräch nicht zufrieden: "Es ist nach wie vor eine Hängepartie. Planen für die kommende Freibadsaison kann kein Förderverein. Bürgerengagement wird zwar immer wieder verlangt, doch dann wird man nicht ernst genommen." Sie kündigten an, dass sich die vier Fördervereine weiterhin treffen werden, um sich beim Kampf um die Freibäder zu unterstützen. Auch ist geplant, bei einem Bürgerstammtisch über weitere Strategien zu diskutieren.

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