DNA-Spuren belasten 19-Jährigen schwer

Vor mehr als drei Jahren wurde eine junge Studentin nachts in Kessenich vergewaltigt. Jetzt ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den richtigen Täter gefunden zu haben: Bei dem Vergewaltiger soll es sich um einen heute 19-Jährigen handeln, der offenbar von der Polizei als Intensivtäter eingestuft wird.

 Symbolfoto.

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Bonn. Vor mehr als drei Jahren wurde eine junge Studentin nachts in Kessenich vergewaltigt. Jetzt ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den richtigen Täter gefunden zu haben: Bei dem Vergewaltiger soll es sich um einen heute 19-Jährigen handeln, der offenbar von der Polizei als Intensivtäter eingestuft wird.

Derzeit sitzt der Heranwachsende eine achtmonatige Einheitsjugendstrafe ab. Im vergangenen Jahr wurde der zuletzt in Meckenheim wohnende 19-Jährige vom Jugendschöffengericht in Euskirchen wegen versuchter räuberischer Erpressung, gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt.

Genau diese Vorstrafe brachte die Ermittler in dem bislang ungelösten Vergewaltigungsfall auf die richtige Spur: Nach der Verurteilung wurde von dem Intensivtäter erstmals eine DNA-Probe genommen. Ein Abgleich mit ungeklärten Fällen ergab den Treffer, so dass sich der Beschuldigte demnächst wegen Vergewaltigung und Diebstahls vor der Jugendkammer verantworten muss.

Laut Anklage traf der damals 16-Jährige das spätere Opfer in der Nacht auf den 1. September 2007 in einem Linienbus. Als die junge Frau ihre Haltestelle verpasst habe, sei man ins Gespräch gekommen.

Als beide an derselben Haltstelle ausgestiegen waren, soll der Jugendliche vorgegeben haben, er könne der Studentin den Weg zurück zu ihrer eigentlichen Haltestelle zeigen. Stattdessen soll er das Opfer jedoch auf das Gelände einer Grundschule in Kessenich gelockt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte die junge Frau an den Haaren zu Boden zog und ihr drohte, sie zu töten, falls sie schreie oder sich wehre.

Alle Versuche des Opfers, auf den Täter einzureden und ihn von seinem Vorhaben abzubringen, seien gescheitert. Nach der folgenden Vergewaltigung soll der Jugendliche sich die Handtasche der Studentin geschnappt haben und geflohen sein. Doch das Opfer erstattete sofort Anzeige, so dass verwertbare DNA-Spuren gesichert werden konnten.

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