Fassadenwettbewerb in Bonn Drei Häuser landen auf dem ersten Platz

BONN · Drei erste Preise hat die Jury beim diesjährigen Fassadenwettbewerb vergeben, und unter den Gewinnern waren nicht nur alte, aufwendig restaurierte und sanierte Denkmäler.

 Drei Mal Platz eins: Die Häuser Paulstraße 17...

Drei Mal Platz eins: Die Häuser Paulstraße 17...

Foto: Stadt Bonn

Mit der zum 40. Mal verliehenen Auszeichnung möchte die Stadt das Engagement von Hauseigentümern honorieren, die mit der Pflege ihrer Immobilien maßgeblich zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen. "In der Vergangenheit wurden vor allem Bürgerhäuser in der Südstadt prämiert. Bonn ist sehr reich an solchen Fassaden", sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch bei der Preisverleihung im Alten Rathaus.

Auch diesmal waren unter den prämierten Objekten viele Gründerzeitgebäude aus der Süd- und Nordstadt. "Wir sprechen ganz normale Bauherren an, nicht nur Denkmalbesitzer. Uns ist die kreative und innovative Lösung von baulichen Herausforderungen wichtig", sagte Jurymitglied Karl-Heinz Schommer.

Von den zehn prämierten Häusern erhielt unter anderem der postmoderne Bau an der Karthäuserstraße 29 in Kessenich den ersten Preis. Dort wurde durch bewusst gesetzte Farbakzente auf den Außenwänden die klare Form des Hauses betont. Ebenfalls den ersten Preis gewannen die Häuser Adolfstraße 33/33a und Paulstraße 17 in der Altstadt. Die Gewinner können sich über Preisgelder von 500 bis 1500 Euro freuen. "Die Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung", sagte Hauseigentümer Michael Croce.

Fassadenwettbewerb Bonn 2013
10 Bilder

Fassadenwettbewerb Bonn 2013

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"Das ist die beste Standortwerbung, die sich eine Stadt wünschen kann", sagte Karl-Heinz Morschhaeuser von der Sparkasse KölnBonn, die den Wettbewerb ebenso unterstützt wie der Eigentümerverein Haus & Grund.

"Das Preisgeld ist nur ein Bruchteil dessen, was die Besitzer an Geld und Mühe einbringen. Der Wettbewerb soll ein Anreiz sein, die Fassaden zu bewahren, sie geben der Stadt ein Gesicht", sagte Morschhaeuser. Außerdem sei es wichtig, neben der Pflege privaten Eigentums auch den Verfall öffentlicher Gebäude nicht zu vergessen und diesem entgegenzuwirken.

Insgesamt hatte das Expertengremien 36 Fassaden begutachtet. Seit 1972 haben Bonner insgesamt 4278 Objekte zur Bewertung angemeldet. Davon wurden bisher 1105 prämiert und mit mehr als 275.000 Euro Preisgeld gewürdigt.

Die Gewinner des Wettbewerbs

Die jeweils mit 1500 Euro dotierten ersten Preise gingen an:

Adolfstraße 33/33a von Michael Croce, Karthäuserstraße 29 von Michael Krumpholz, Paulstraße 17 von Elke Malberg und Joachim Helbig

Alle Gebäude haben die Jury durch die professionelle und sensible, die Belange des Denkmalschutzes würdigende Renovierung beeindruckt. Die meisten Gebäude stammen aus der Gründerzeit.

Auf die zweiten Plätze, dotiert mit je 1000 Euro, wählte die Jury folgende Häuserfronten:

Jagdweg 4 von Britta und Christan Tölkes, Johannes-Henry-Straße 5 von Thomas Haag, Königstraße 51 von Erben Schröder Grundstücksverwal- tung GbR vertr. d. Hausverwaltung Schmitz, Weberstraße 128 von Gertrude Küpper.

Mit einer Anerkennung von jeweils 500 Euro wurden folgende drei Objekte gekürt:

Bonner Talweg 65 von Kristin Karuschkat und Michael Erpenbeck, Viktoriastraße 8 von Ralph Klin, Weberstraße 91 von Petra Groben und Paolo Moretti.

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