Druck auf die Bahn

Kommentar

Mal ganz ehrlich: Ob in Bonn gegen den wachsenden Lärm durch Güterzüge protestiert wird, dürfte den Bahn-Verantwortlichen in Berlin ziemlich schnuppe sein. Bonn ist schließlich weit weg, wie auch Koblenz, Mainz, Neuwied oder wo sonst die vom Lärm genervten Bürger entlang der wichtigen Rheinstrecke wohnen.

Wenn dagegen die Städte nun gemeinsam dem Bahn-Vorstand auf die Füße treten, dürfte die Wirkung ungleich höher sein. Vorausgesetzt, es geht um Verbesserungen, die durchsetzbar sind - und nicht um Forderungen wie neue Tunnel, die aus Kostengründen zum Scheitern verurteilt sein dürften.

Auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann weiß genau, dass ihre Stimme als Bonnerin allein wohl ungehört verhallen würde. Dass sie ihre Bekanntheit und ihren Einfluss auch für andere Städte einsetzt, ist deshalb nicht mehr als konsequent und richtig. Zumal sie weiß, dass der Stadtrat hinter ihr steht und Bonn nicht auf unrealistische Projekte zur Lärmminderung setzt.

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