Gerrit Klein auf Nickelodeon Ein Bonner startet durch

BONN · Jetzt geht das Leben los. Endlich das Abi in der Tasche und keine Schule mehr, keine Lehrer und vorerst keine Klausuren. Ausruhen steht für den 20-jährigen Schauspieler Gerrit Klein aus Bonn erst mal nicht auf dem Programm. Das ist auch nicht schlimm, denn Gerrit Klein lebt gerade seinen Traum.

 In der Lobby von Hotel 13: (von links) Flo (Marcel Glauche), Liv (Julia Schäfle), Tom (Patrick Baehr), Anna (Carola Schnell), Victoria (Hanna Scholz) und Jack (Gerrit Klein).

In der Lobby von Hotel 13: (von links) Flo (Marcel Glauche), Liv (Julia Schäfle), Tom (Patrick Baehr), Anna (Carola Schnell), Victoria (Hanna Scholz) und Jack (Gerrit Klein).

Foto: Studio 100

"Für mich ist das die große Chance", sagt der Bonner. Derzeit befindet er sich nämlich mitten in den Dreharbeiten für eine neue Kinderserie des Fernsehsenders Nickelodeon.

120 Episoden sind bis jetzt geplant und er spielt eine der Hauptrollen. "Ich habe da so lange drauf hin gearbeitet, jetzt nach dem Abi ist das ein guter Start." Seit er zwölf Jahre alt ist, schauspielert er. Einige Hauptrollen auf Bonner Theaterbühnen hat er schon hinter sich. Mit 16 folgten erste Aufträge fürs Fernsehen. Und schließlich die Serie. Im April starteten die Dreharbeiten zu "Hotel 13", ab September läuft die erste Staffel. Neben Deutschland soll sie auch in mehreren Ländern in Nordeuropa zu sehen sein.

Klein spielt Jack, der mit fünf anderen Jugendlichen in einem Hotel am Strand zusammentrifft. Es geht um Freundschaft, Liebe und das geheimnisvolle Zimmer 13. Für ihn sei es eine Gelegenheit, als Schauspieler bekannt zu werden, betont der 20-Jährige. Der neue Auftrag in Belgien bedeutete aber auch: Wegziehen aus Bonn und ab nach Antwerpen, denn dort wird gedreht. "Es ist schon ein Abenteuer", fügt Klein hinzu.

Seit März wohnt und arbeitet er in der neuen Stadt, nebenbei musste er dann noch fürs Abi lernen. Das hat er jetzt zwar geschafft, statt Ferien und Feiern geht es für ihn nun aber erst richtig los mit dem Stress: "Man arbeitet den ganzen Tag und nimmt trotzdem noch Hausaufgaben mit." Bis zu zehn Stunden täglich ist er am Set, danach geht's ins Fitnessstudio, um für die Rolle zu trainieren. Anschließend lernt er abends den Text und macht sich Gedanken zu seinem Part: "Ich muss genau wissen, wie der Charakter reagieren würde. Ich spiele ja einen komplett anderen Jungen."

So richtig viel Zeit für andere Dinge bleibt ihm da zwar nicht, die neue Umgebung konnte er trotzdem schon etwas kennenlernen: "Antwerpen ist wunderschön, die Stadt erinnert in vielen Dingen an Bonn. Aber es ist mehr los", gibt er zu. Ein bisschen Heimweh komme aber ab und zu trotzdem noch auf: "Ich vermisse das Heimatgefühl." Einen anderen Job will der Schauspieler trotzdem nicht haben, egal wie weit weg er ist und egal wie hart er arbeiten muss: "Es ist der vielseitigste Beruf, weil man in der Lage ist, jede Arbeit zu machen, die man möchte", erklärt er.

"Wenn man einen Film als Cowboy macht, dann ist man für die Zeit auch ein Cowboy." Gerrit Klein hat noch viel vor, er will selbst einmal Drehbücher schreiben, produzieren und wenn es geht, in jeder Menge Filmen mitspielen. Und irgendwann, das weiß er jetzt schon, wird er zurück in seine Heimat kommen.

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