Ein Kunstwerk aus Korkeiche und Moos

Heinrich Albring (81) hat eine zwei Meter breite Krippenlandschaft gebaut. Eine Besichtigung ist bis Anfang Februar möglich.

Ein Kunstwerk aus Korkeiche und Moos
Foto: Barbara Frommann

Lengsdorf. Ein Wasserfall schlängelt sich in mehreren Stufen von einer Anhöhe hinab. Der Flusslauf führt vorbei an einer Höhle, in der ein Engel soeben den überraschten Hirten die Geburt Jesu verkündet.

Im Stall mit der Krippe sind bereits einige Schafhirten zusammengekommen, um das Christuskind zu betrachten. Zur Rechten nähern sich bereits die Weisen aus dem Morgenland mit Kamelen und Geschenken durch einen steinernen Torbogen.

Aufwendig und liebevoll hat Heinrich Albring die Weihnachtsgeschichte auf einer zwei Meter breiten Krippe in Szene gesetzt, die derzeit in seinem Wohnzimmer aufgebaut ist. Zahllose Details sind zu entdecken. Etwa der Wasserfall: Hierfür hat der 81-Jährige durchsichtige Folie mit Klebstoff in die richtige Form gebracht, ein wenig silberne Glitzerfarbe darüber und schon ist der Effekt eines plätschernden Gebirgsbaches perfekt.

Die Brücke über den Fluss, die baufällige Scheune, der Torbogen, alles ist in Handarbeit entstanden. Die Landschaft und das Gebirge im Hintergrund bestehen aus Korkeiche und Kiefernrinde mit eingearbeitetem Moos. Viele kleine Details hat Albring von Urlaubsreisen mitgebracht.

"Das alles habe ich in zwei Monaten gebaut", sagt er. Diese Krippe ist nicht seine Erste: "Seit meiner Jugend ist Krippenbau mein Hobby." Aber diese sei eine Art Lebenswerk. Ein paar Erweiterungen will Albring noch daran vornehmen, aber weitgehend ist sie fertig. Die Krippe hat er in der Kellerwerkstatt gebaut - für den besseren Transport ist sie aus vier Teilen zusammengesetzt.

Die feinen Schnitzarbeiten habe er aber in der Küche erledigt. "Meine Frau durfte die Späne wegmachen", scherzt er. Emilia Albring hat damit aber kein Problem, hin und wieder hinter ihm her zu putzen. "Die Krippe gefällt mir selber auch gut, da ist das in Ordnung."

Zahlreiche Krippen hat der frühere Industriekaufmann gebaut. "Wenn man Rentner ist, muss man sich ja irgendwie beschäftigen." Auch bei den Krippenausstellungen des Heimat- und Verschönerungsvereins hat er oft mitgewirkt. Seit einigen Jahren ist Albring das aber zu beschwerlich. Beigebracht hat ihm alles sein Großvater, ein Schlosser und begeisterter Bastler. Von ihm hat Albring auch einige Tierfiguren wie Steinbock, Hase und Fuchs geerbt. "Die bestehen alle noch aus Pappmaché."

Heinrich Albring bietet an, dass man die Krippe bei ihm zu Hause nachmittags besichtigen kann. Bis Anfang Februar ist sie in der Provinzialstraße 58a zu sehen. Eine vorherige Anmeldung unter der Rufnummer (02 28) 25 54 69 ist erwünscht.

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