Eine Chance für junge Talente

Mehr als 300 Tänzerinnen und Tänzer kommen zur Vorausscheidung für den Deutschen Ballettwettbewerb

  Mit Anmut und Grazie  zur deutschen Meisterschaft: Auch diese Tänzerinnen wollen sich mit ihrer Darbietung beim 1. Bonner Ballettwettbewerb qualifizieren.

Mit Anmut und Grazie zur deutschen Meisterschaft: Auch diese Tänzerinnen wollen sich mit ihrer Darbietung beim 1. Bonner Ballettwettbewerb qualifizieren.

Foto: Roland Kohls

Bonn. Die klassische Musik aus Tschaikowskys Schwanensee, moderne Hip-Hop-Rhythmen oder folkloristische Klänge aus Russland und dem Orient sind am Samstag in der Aula des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums zu hören. Auf der Bühne wirbeln junge Mädchen in weißen Spitzentutus über die Bühne. Mit absoluter Körperbeherrschung drehen sie in ihren Spitzenschuhen Pirouetten und setzen zu Sprüngen an.

Etwas weniger Anmut versprühen die Hip-Hop-Gruppen, die zu Songs wie "We came here to party" oder "Freaks" auftreten. Die schnellen Schrittkombinationen erinnern ebenso wie ihre sportlichen Bühnenoutfits an aktuelle Musikvideos, aber auch sie überzeugen die Jury und die gut 400 Zuschauer beim 1. Bonner Ballettwettbewerb mit Körperbeherrschung und ihrer Begeisterung fürs Tanzen.

Mehr als 300 Tänzerinnen und Tänzer zwischen sieben und vierzig Jahren waren dem Aufruf der Bonner Ballettschule International gefolgt, um sich bei der regionalen Vorausscheidung für den Deutschen Ballettwettbewerb in Fürstenfeldbruck in den Kategorien klassisches Ballett, Jazz, Modern, zeitgenössischer Tanz, Hip-Hop sowie Folklore zu messen.

"Natürlich achten wir auf Koordination, Musikalität oder Synchronisation, aber vor allem muss die Freude am Tanz zu spüren sein", erklärt Juror Joseph Willems die Wertungskriterien und fügt hinzu, dass er von dem überaus hohen Niveau der Teilnehmer begeistert sei. "Wir haben hier heute schon so manches Talent gesehen."

Hinter der Bühne hofft der 20-jährige Andreas Schmidt von der Tanzschule in Altenkirchen währenddessen, dass er sich mit seiner sibirischen Folklore-Darbietung für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hat.

Mit dem Tanzen hat er im Alter von sieben Jahren angefangen, "weil meine Mutter das damals unbedingt wollte. Aber mittlerweile ist der Funke auch auf mich übergesprungen." Und die Vorurteile, dass Jungs eher zum Fußball als zum Ballett gehen sollten, treffen ihn auch nicht mehr. "Immerhin bin ich immer von zahlreichen Mädchen umgeben", scherzt er.

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