Eine Metropol-Chronik von 1929 bis 2008

(koe) 1929: Das Metropol wird eröffnet und gilt als Deutschlands modernstes Kino-, Konzert- und Theaterhaus.

Eine Metropol-Chronik von 1929 bis 2008
Foto: Engels

1982: Die WWK-Versicherung kauft das Metropol, um es abzureißen und eine Ladenpassage zu errichten. Bürgerproteste und Unterschriftensammlungen folgen.

27. Oktober 1983: Die Stadt stellt das Lichtspieltheater Metropol unter Denkmalschutz.

1984: Die WWK klagt dagegen.

14. April 1987: Das Oberverwaltungsgericht Münster beschließt: Die Eintragung in die Denkmalliste ist rechtens.

September 1990: Wiedereröffnung des umgebauten Metropols, wobei etliche Bauteile abgerissen und rekonstruiert wurden.

1992: Die WWK verkauft das Metropol an die UFA Theater AG.

14. Dezember 2005: Die UFA-Insolvenz führt zur Zwangsversteigerung: Die Metropol Immobilien Management GmbH kauft das Haus für 3,125 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, so ein Gutachter, hätte der Wert der Immobilie 1,9 Millionen Euro betragen.

13. Februar 2006: Der neue Besitzer reicht eine Bauvoranfrage für ein Einzelhandelskonzept ein.

15. März 2006: Der Kinobetrieb im Großen Haus wird eingestellt.

14. Juni 2006: "Pro Metropol" überreicht OB Bärbel Dieckmann die ersten 35 000 Unterschriften.

15. August 2006: Die Eigentümer stellen einen Antrag auf Erteilung einer Abrissgenehmigung. Er wird später abgelehnt.

Oktober 2006: Das Verwaltungsgericht Köln bestätigt die Haltung der Stadt: Die Eigentümer müssen zuvor demontierte Kinosessel wieder einbauen.

18. Juli 2007: Die neuesten Pläne für den Umbau des Metropols sind nach Ansicht der Stadtverwaltung genehmigungsfähig.

August 2007: Nach rechtlichen Hinweisen von Bezirksregierung und Verwaltungsgericht Köln zieht die Stadt ihre Beschlussvorlage für den Rat zurück. Es gibt keine Umbaugenehmigung.

12. Oktober 2007: Das Verwaltungsgericht Köln lehnt den Antrag der Eigentümer ab, das Metropol aus der Denkmalliste zu streichen.

März 2008: Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) lässt die Berufung der Eigentümer zu.

18. Juni 2008: Nach dem Ortstermin des OVG in Münster sagt der Berichterstatter des zuständigen 10. Senats, dass das Metropol seine Denkmaleigenschaft verloren habe. Der Rat stoppt daraufhin eine Entscheidung über die Umbaupläne der Eigentümer.

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