Kommentar Ermutigendes Ergebnis

Das Bonn-Logo mit dem Kussmund müsste sofort wieder neu aufgelegt werden. Die Umfrageergebnisse sind tatsächlich eine einzige Liebeserklärung für diese Stadt. Die Bürger finden, Bonn ist schön, und Bonn ist es wert, noch weiter vorangebracht zu werden.

Zugegeben: Es gibt auch Probleme. Das Thema Sicherheit spielt vor allem in Bad Godesberg eine Rolle. Aber im Großen und Ganzen sind die Menschen offensichtlich der Ansicht, dass es keine besonderen Probleme und Nöte gibt.

Dass sich so viele Bonner für ein neues Festspielhaus aussprechen, ist überraschend. Das Bemerkenswerte daran ist insbesondere die Begründung. Die meisten der Befragten gaben an, dass es die Kultur in der Stadt fördert und das Prestige der Stadt erhöht. Man macht sich also Gedanken um diese Stadt. Das ist ermutigend. Weil es zeigt, dass sich die Menschen mit ihrer Stadt identifizieren.

Die Attraktivität einer Stadt ist Grundlage für den Tourismus und die Wirtschaft, ist Basis für das Werben um Investoren, aber auch für die Lebensqualität und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt. Die Bürger haben in der Umfrage ein klares Bekenntnis zu Bonn abgegeben. Das gilt es zu bewahren, ja, auszubauen.

Entscheidend ist doch, ob eine Stadt uns fasziniert, ob sie uns emotional anspricht, ob sie eine bleibende Erinnerung hinterlässt, wenn wir sie verlassen. Ob sie uns festhält. Das tut Bonn offensichtlich.

Aber: Eine Stadt ist wie eine Geliebte oder ein Ehepartner: Nichts ist schlimmer als Gleichgültigkeit, nichts demütigender als nicht beachtet zu werden. Genauso sollten die Verantwortlichen mit ihren Bürger umgehen. Es ist wie ein ewiges Umwerben der Menschen, die die Stadt nutzen. Die Natur und das urbane Gesicht der Stadt gefallen den Menschen.

Man kann aber einiges tun, um es noch attraktiver zu gestalten. Erste Schritte wie etwa der Masterplan Innere Stadt sind getan. Und nun muss man den Weg weiter gehen.

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