Fahrer wirft Zehnjährigen aus dem Bus

Gerade drei Wochen geht der zehnjährige Moritz jetzt in seine neue Schule, das Kardinal-Frings-Gymnasium in Beuel, doch den Dienstag wird er so schnell nicht vergessen. Denn der Busfahrer, auf der Linie 607 eingesetzt war, setzte den Jungen vor die Tür.

Beuel. (ye) Gerade drei Wochen geht der zehnjährige Moritz jetzt in seine neue Schule, das Kardinal-Frings-Gymnasium in Beuel, doch den Dienstag wird er so schnell nicht vergessen. Denn der Busfahrer, auf der Linie 607 eingesetzt war, setzte den Jungen vor die Tür.

Mit mehreren Klassenkameraden wollte der Junge um 13.14 Uhr an der Eichendorffstraße in den Bus steigen. Was dann geschah, darüber gehen die Aussagen auseinander: Eine Stadtwerke-Sprecherin sagte, der Busfahrer habe erklärt, der Junge sei an der Haltestelle "gegen die Windschutzscheibe" gesprungen und habe im Bus "auf einem Sitz gestanden".

Moritz Mutter Elke berichtete dem GA, ihr Sohn hätte erzählt, er habe "einen Fuß auf den Sitz gestellt, um im Rucksack zu kramen". Ähnlich berichteten andere Kinder ihren Eltern von dem Vorfall, erfuhr der GA.

Jedenfalls forderte der Busfahrer den Jungen auf, den Fahrausweis vorzulegen. Moritz gab ihm sein Schülerticket, konnte aber noch nicht den dazugehörigen Schülerausweis beilegen, weil sich dieser in der Schule noch in Bearbeitung befindet, so die Mutter. In barschem Tonfall habe der Fahrer den Jungen daraufhin am Beueler Bahnhof aus dem Bus geschickt.

"Das hätte er nicht tun dürfen", sagte die SWB-Sprecherin. Grundsätzlich dürften Kinder und Jugendliche unter 16 nicht des Busses verwiesen werden. Außerdem gebe es eine Kulanzregel, dass die Schulen bis 4. Oktober die Schülerausweise ausstellen könnten.

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