Kommentar Familien in Not

Vater werden ist nichtschwer, Vater sein dagegen sehr. Ein lustiger Reim, den Wilhelm Busch sich einst ausgedacht hat. Doch das, was sich heute in vielen Familien abspielt, weil immer mehr Eltern mit der Erziehung aus vielfältigen Gründen überfordert sind, ist alles andere als lustig.

Denn dahinter verbergen sich oftmals Familiendramen mit traurigen Schicksalen von Kindern und Jugendlichen, von denen viel zu viele ein schreckliches Ende finden.

Die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfen zur Erziehung müssen deswegen sein, auch wenn sie die Kommunen finanziell immens belasten. 38 Millionen Euro hat allein die Stadt Bonn im vorigen Jahr für diese Reparaturkosten ausgegeben. Warum präventive Projektarbeit nicht ebenfalls in den gesetzlichen Leistungskatalog aufgenommen wird, versteht man dagegen nicht.

In Bonn gibt es glücklicherweise trotz angespannter Haushaltslage immer noch viele Angebote, die Familien in Not unterstützen sollen. 400.000 Euro hatte der Rat im aktuellen Haushalt dafür bereitgestellt. Ob das Geld auch im nächsten Doppelhaushalt wieder verfügbar ist, steht angesichts der nach wie vor schwierigen städtischen Finanzsituation in den Sternen.

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