Fast wie bei einem richtigen Brand

Rauch quoll Samstagvormittag aus einem Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Firma Maxrath in Pützchen. Hier handelte es sich allerdings nicht um einen realen Brand.

 Übung: Die jungen Feuerwehrleute beim Leistungsnachweis auf dem ehemaligen Firmengelände der Firma Maxrath.

Übung: Die jungen Feuerwehrleute beim Leistungsnachweis auf dem ehemaligen Firmengelände der Firma Maxrath.

Foto: Frank Auffenberg

Pützchen. Rauch quoll Samstagvormittag aus einem Werkstattgebäude auf dem ehemaligen Gelände der Firma Maxrath. Glücklicherweise handelte es sich hier nicht um einen realen Brand, sondern um die praktische Übung der Freiwilligen Feuerwehren, die jährlich ihren obligatorischen Leistungsnachweis erbringen müssen. Acht von insgesamt neunzehn Bonner Löschzügen nahmen an dem Programm teil, bereits im März hatten elf weitere Löschzüge ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.

"Jedes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sollte einmal im Jahr geprüft werden. In der Feuerwache II wird der theoretische Teil des Leistungsnachweises abgenommen, auf diesem großen Gelände geht es dann zum praktischen Einsatz", erklärte Frank Linnarz, Sachgebietsleiter Ausbildung der Bonner Feuerwehr.

Während die Kollegen im März auf dem ehemaligen Gelände der Firma Andernach zum Einsatz kamen, mussten am Samstag die Prüflinge nach Pützchen ausrücken. "Wir versuchen möglichst bei jeder Übung etwas anderes zu machen. Die Teilnehmer wissen im Vorfeld nicht, wohin sie geschickt werden oder was dort passiert ist. Auf dem Gelände der Feuerwache würden sie sich auskennen, hier ist die Situation für sie neu und somit realer", so Linnarz.

Um den Brand möglichst realistisch wirken zu lassen, wurde eine Nebelmaschine eingesetzt, das Feuer mit brennendem Magnesium simuliert. Im Anschluss an die Übung fand umgehend eine Manöverbesprechung statt. Kollegen der Berufswehr und anderer Freiwilliger Löschzüge wiesen die Absolventen dabei auf etwaige Fehler hin und gaben Verbesserungstipps für einen reibungsloseren Einsatz.

"Mit dem Leistungsnachweis wollen wir den Ausbildungsstand der Kollegen überprüfen und die Leistungsfähigkeit unserer Löschzüge garantieren", so Linnarz. Konsequenzen aus eventuellem Fehlverhalten müssen die Feuerwehrleute aufgrund der Freiwilligkeit der Teilnahme nicht erwarten - was die Ernsthaftigkeit und die Konzentration, mit der sie bei der Sache sind, aber nicht beeinträchtigt.

Unerheblich an der Teilnahme ist die Erfahrung der Einsatzkräfte. "Sie sind alle unterschiedlich lange dabei. Sie haben aber mindestens ihre einjährige Grundausbildung gemacht. Es rücken ebenso Newcomer wie erfahrene Feuerwehrleute an: Der Älteste ist heute 60 Jahre alt", sagte der Sachgebietsleiter. Die Übung wurde insgesamt viermal wiederholt. Die Einsatztruppe setzte sich jeweils aus sechzehn Feuerwehrmitgliedern zweier Löschzüge zusammen.

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