FDP: Weck-Bahnübergang muss offen bleiben

Die Stadt will vermeiden, dass die Firmen an den Gleisen in Duisdorf ihre Standorte aufgeben.

FDP: Weck-Bahnübergang muss offen bleiben
Foto: Roland Kohls

Duisdorf. In der Angelegenheit rund um die von Bund und Bahn geforderte Schließung des Bahnübergangs an den Weck-Werken hat sich lange Zeit nichts bewegt.

"Es ist aber relativ sicher, dass die Bahn das Planfeststellungsverfahren zur Schließung bereits beim Eisenbahnbundesamt beantragt hat", teilte Raimund Brodehl, Abteilungsleiter Stadtverkehr im Bonner Stadtplanungsamt, Mitgliedern der FDP-Fraktion mit. Die hatte ihn und Inge Mandt vom Amt für Wirtschaftsförderung zu einer Ortsbegehung eingeladen, um sich ein Bild von der Situation zu machen.

FDP-Vorsitzender Werner Hümmrich erläuterte zunächst die Historie rund um den Bahnübergang, dessen Schließung Voraussetzung dafür ist, dass der Bund sein Drittel von fünf Millionen Euro für den Bau der benachbarten Almabrücke beisteuert.

Die Bahn sei ohnehin bestrebt, möglichst viele Übergänge zu schließen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. In Bonn regte sich allerdings von Anfang an Widerstand gegen die Schließung, der bis heute anhält. "Die Position der Stadt ist klar: Wir wollen den Übergang offenhalten", sagte Hümmrich.

Wird er geschlossen, führe das zu Einschränkungen, die im schlimmsten Fall den Abzug von Weck-Werke, Kautex, Faßbender und anderen Firmen zur Folge haben könnte, befürchtete Mandt. Abgesehen davon, dass etablierte Firmen und damit Arbeitsplätze verloren gingen, stelle sich auch die Frage, wie man danach das Gelände nutzen könnte, als sehr schwierig dar. Die Firmen müssten an ihren Standorten gehalten werden, sagte sie. "Die Bestandspflege ist ganz wichtig."

Der Verkehr müsste nach der Schließung des Übergangs mitten durch Oedekoven oder über den Alten Heerweg führen - in beiden Fällen also durch Wohngebiete.

Die anwesenden FDP-Mitglieder aus Bonn wie aus Alfter wollen das vermeiden. Beim anstehenden Planungsfeststellungsverfahren durch die Bahn müsse "die Eingangssituation mitentwickelt werden", meinte Bezirksverordneter Rüdiger Nollmann.

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