Finanzierung der neuen Landstraße noch unklar

Verbindung zwischen K 12n und Autobahn 555 droht erst in fünf Jahren fertig zu werden

Finanzierung der neuen Landstraße noch unklar
Foto: Wolfgang Henry

Bornheim/Bonn. Auf die Verlängerung der neuen Umgehungsstraße K 12n bis nach Roisdorf und zur Abfahrt Bornheim der A 555 werden die Autofahrer wohl noch eine ganze Weile warten müssen.

2011 soll das neue Straßenstück (L 183n) laut Landesbetrieb Straßenbau fertig sein, doch Rolf Beu (Grüne) stutzte als Vorsitzender des Bonner Planungsausschusses die Erwartungen: "Die Straße wird wohl erst in vier bis fünf Jahren in Betrieb gehen."

Denn in der Sitzung des Gremiums, wo Jürgen Leonard vom Landesbetrieb am Donnerstagabend über den Stand der Planung berichtete, stellte sich heraus: Die Finanzierung ist noch nicht unter Dach und Fach, und das Verfahren zur Flurbereinigung noch gar nicht angelaufen. "Ich gehe davon aus, dass die Finanzierung von mehr als neun Millionen Euro im laufenden Bauprozess fließen wird", sagte er. Für dieses Jahr sind 100 000 Euro eingeplant.

Dafür werden unter anderem Leitungen verlegt. Über das Geld entscheidet die Landesregierung. "Und diese Maßnahme konkurriert mit anderen im Lande", meinte Leonard. "Wir haben nicht den Eindruck, dass mit Hochdruck daran gearbeitet wird", kritisierte Werner Esser (SPD) und mahnte ein höheres Tempo an.

Angesichts der "Pleiten, Pech und Pannen" beim Bau der K 12n - mit Überschwemmungen und später umgebauten Kreuzungen - drängte er auch technisch auf Lösungen, die Bestand haben. Denn die neue Verbindung zur A 555 wird hoch belastet sein. In Richtung Autobahn rechnet der Landesbetrieb mit 17 500 Fahrzeugen pro Tag, in Gegenrichtung zur K 12n mit 15 000 Autos.

Und auf der Hohen Straße in Tannenbusch, die um 150 Meter verlängert wird bis zur Einmündung der L 183n, werden es den Prognosen zufolge 3 500 Fahrzeuge täglich sein. Je 20 Prozent davon sind den Angaben nach Lastwagen, nachts zehn Prozent.

Einen Lärmschutz an der Hohen Straße wird es nicht geben. "Das ist nicht erforderlich, weil die Bebauung 160 Meter entfernt ist und die Lärmschutzwerte um vier bis fünf Dezibel unterschritten werden", sagte Leonard.

Für den Juni rechnet er jetzt mit dem Beschluss der Kölner Bezirksregierung zur Planfeststellung des Verfahrens.

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