Friedrichstraßenfest in Bonn Flaniermeile zeigte sich trotz Regens von ihrer besten Seite
BONN · Als echter Exot zeigte sich die Bonner Schule auf dem Straßenfest der Friedrichstraße. Die Kreativschmiede ist der jüngste Zugang auf der Flaniermeile zwischen Belderberg und Kasernenstraße. "Eigentlich ist das Publikum hier schon ein anderes", wusste auch Julian Ruiz-Robota, PR-Manager der Vereinigung. "Bisher ist das aber eher zu unserem Vorteil, da wir dadurch ein breites Publikum ansprechen."
Noch etwa drei Monate bietet die Bonner Schule in der Friedrichstraße 10 Musikern und Künstlern Proben-, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume in dem alten Gebäude an. Danach heißt es umziehen, das Haus soll abgerissen werden. Eine Alternative habe das Team bereits in Aussicht.
Aktuell stellt der Chilene Nicolás Alvarado seine Exponate in dem Altbau aus. Er ist einer der sechs Gewinner von "Gestalte deine Stadt". Gemeinsam mit zwei anderen hatte er die Idee entwickelt, einen Müllwagen der Stadt Bonn künstlerisch umzugestalten. Aber auch die alteingesessenen Geschäfte boten ihren Kunden einiges: Einzelhändler lockten mit Rabatten und Sonderaktionen.
Auch Einzelhändler Meyer fühlt sich nach zwei Jahren an dem Standort Friedrichstraße angekommen. "Wir fühlen uns hier mittlerweile richtig wohl", resümierte Inhaber Michael Meyer. "Das hier ist ja unser einziges Ladenlokal europaweit." Aber auch gastronomisch zeigten die Geschäfte ein vielseitiges Angebot. Kaffee aus der ganzen Welt, feinste Schokolade und Häppchen aus mediterranen Ländern lockten die Besucher an. "Eine ganz tolle Sache, sich so zu präsentieren", lobte Christa Hansen die Veranstaltung. "Ich bin überrascht, wie positiv sich die Straße verändert hat."
An dem Konzept wollen die Organisatoren vom Verein "Immobilien- und Standortgemeinschaft Friedrichstraße" auch nicht viel ändern. "Wir sind sehr zufrieden, so wie es läuft", resümierte Vereinsvorsitzender Dirk Daniels. "Auch in Zukunft veranstalten wir unser Dinner en blanc, und der Ostereierlauf ist für das nächste Jahr auch wieder eingeplant. Und natürlich das Friedrichstraßen-Fest." Dessen Flair und Kundenfreundlichkeit habe der Onlinehandel nicht zu bieten.