Hauptbahnhof Bonn Frau sprang vor Zug - Gleise waren teilweise gesperrt
BONN · Nach einem Unfall im Hauptbahnhof hat die Polizei am Mittwochvormittag die Gleise 1 und 2 für zwei Stunden gesperrt. Auf den Gleisen 3 und 4 fuhr kurzzeitig ebenfalls kein Zug.
Um 9.30 Uhr war offenbar eine Frau vor die Mittelrhein-Bahn gesprungen, teilte Nadine Peter, Sprecherin der Bundespolizeiinspektion Köln, mit. Nach ihren Angaben hatte der Lokführer der MRB 26 berichtet, die Frau hätte an der Bahnsteigkante gestanden, sei ein paar Meter mit dem einfahrenden Zug mitgelaufen und dann vor die Lok gesprungen. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Es war auf der Stelle tot. Der Lokführer erlitt einen Schock.
Bundespolizisten sperrten den Unglücksort zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Unterführung Poppelsdorfer Allee ab - was einige Passanten dennoch nicht daran hinderte, unter dem Flatterband hindurchzugehen. Mit Durchsagen und auf Anzeigetafeln wurden Reisende auf Verspätungen, Zugverlegungen auf andere Gleise im Bahnhof und großräumigere Umleitungen aufmerksam gemacht.
Durch die Sperrung kam es zu einigen Behinderungen. Laut Peters waren insgesamt 15 Züge verspätet, durchschnittlich jeweils etwas mehr als 30 Minuten. Zwei Züge seien teilweise ganz ausgefallen. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn weiter mitteilte, wurden drei Züge über die rechtsrheinische Strecke umgeleitet,
Bonner Kripobeamte nahmen noch am Vormittag Ermittlungen auf. Die Leiche wurde in die Gerichtsmedizin gebracht. Woher das Opfer stammt und wie alt es war, konnte die Polizei auch am Abend noch nicht sagen.
