Für den Bau des Kindergartens fehlt das Geld

Das Wohngebiet Hinter den Lessenicher Gärten hat sich seit Baubeginn ansehnlich entwickelt: Beim Bürgerspaziergang durch Lessenich und Messdorf wurden zahlreiche Probleme angesprochen.

Für den Bau des Kindergartens fehlt das Geld
Foto: Roland Kohls

Lessenich/Messdorf. Das Wohngebiet Hinter den Lessenicher Gärten hat sich seit Baubeginn ansehnlich entwickelt: Viele bunte Häuser stehen dort, eine Spielanlage mit Bolzplatz, Basketballkorb und Klettersteinen bietet dem Nachwuchs eine Menge Abwechslung.

"Die Kinder können sich relativ frei in der Wohnanlage bewegen", sagte Andreas Kirpal, der 2007 als einer der ersten mit seiner Familie hergezogen ist. Seiner Tochter Hanna (8) gefällt es auch: "Hier gibt es viele andere Kinder zum Spielen."

Komplett fertiggestellt ist das Gebiet aber noch nicht. Es gibt Baustellen, leere Flächen und die Frage nach dem Kindergarten, der im Bebauungsplan vorgesehen ist, aber zur Zeit nicht finanziert werden kann.

Der Investor NCC hat bei der Bezirksverwaltung beantragt, die dafür vorgesehene Fläche stattdessen für weitere Wohnhäuser nutzen zu dürfen. "Davon halte ich persönlich nichts", sagte der SPD-Stadtverordnete Wilfried Klein am Freitagnachmittag beim Bürgerspaziergang durch das Neubaugebiet. "Die Fläche sollte lieber weiter vorgehalten werden, damit wir für den Kindergartenbau flexibel sind."

Die Teilnehmer bemängelten die Müllsituation am neuen Bolzplatz und wünschten, dass die Mülleimer öfters geleert würden. Der alte Bolzplatz an der Koernickestraße war gleich zu Baubeginn wegen Kanalarbeiten stillgelegt worden, bislang ist dort nichts weiter geschehen.

Derzeit gibt es nur einen provisorischen Schotterweg zur Koernickestraße. Wann der geplante Fußweg entsteht, konnte Klein noch nicht verkünden. Für Jugendliche gebe es bislang zu wenig Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen, fanden die Teilnehmer. Sie würden den Kinderspielplatz zum Treffpunkt und Grillplatz machen und sich mit ihren Rollern recht schnell auf den Straßen bewegen.

Der Spaziergang führte auch zur angrenzenden Laurentiusschule sowie in die Roncallistraße, in der besonders auf Höhe der Gaststätte Zur Linde oft gefährliche Situationen mit entgegen kommenden Fahrzeugen in der Kurve entstünden, sagten die Teilnehmer. Es kam der Vorschlag auf, die Straße von dieser Stelle an zur Einbahnstraße zu machen. Auch das Problem der Hundehaufen auf der Dorfplatzwiese wurde angesprochen. Ein entsprechendes Schild müsse dort aufgestellt werden, fanden die Stadtteilbewohner.

An dem Rundgang nahmen überwiegend alteingesessene Bürger aus Lessenich und Messdorf teil, unter ihnen der Ortsausschussvorsitzende Bruno Euskirchen. Er freute sich, dass sich die Neubürger gut im Ort eingelebt haben: "Sie haben in diesem Jahr aktiv am Karneval teilgenommen und sogar eine eigene Fußgruppe im Zug gestellt."

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