Kommentar zum Gründermut junger Gastronomen Mutige Schritte
Bonn · Wer angesichts der Corona-Pandemie und steigender Kosten jetzt in Bonn eine gastronomische Einrichtung eröffnet, braucht Mut. Das das nicht selten ist, zeige Beispiele aus der Bundesstadt.
Es gehört schon viel Mut und auch Risikofreude dazu, mitten in der Corona-Pandemie, in der einige Gastrobetriebe den Lockdown nicht überlebten, neue Restaurants oder Cafés zu eröffnen. Hut ab vor diesen Bonner Jungunternehmerinnen und -unternehmern, die wie im Bericht nebenan dargestellt, größtenteils ohne staatliche Hilfen ihre Probleme als Selbstständige durch Corona offensichtlich gut gemeistert haben. Und obendrein auch noch jeweils eine Erfolgsgeschichte erzählen können. Das ist in diesen Zeiten, die überwiegend von negativen Schlagzeilen geprägt sind, eine gute Nachricht.
Mag sein, dass die Bundesstadt mit ihren vielen Studierenden und einem hohen Anteil an gutverdienenden Einwohnern ein gutes Pflaster für Neugründungen im Gastrobereich ist. Aber auch andere Branchen sehen anscheinend nicht geringe Erfolgschancen in Bonn, wie man vor allem in der City beobachten kann. Trotz aller Unkenrufe – nicht zuletzt wegen der Pandemie und auch in jüngster Zeit wegen der Verkehrswendepolitik – bleiben übrigens geschlossene Ladenlokale bis auf wenige Ausnahmen nicht lange leer, was auch der Verein City-Marketing bestätigt. Ob das vielleicht damit zusammenhängt, dass inzwischen der eine oder andere Hauseigentümer die Zeichen der Zeit erkannt hat und die bisher zum Teil ziemlich hohen Mietforderungen für Ladenlokale in der City zurückgeschraubt hat?
Und gäbe es derzeit nicht die generellen Lieferengpässe beim Baumaterial, dann wären so manche Geschäftsräume, die momentan umgebaut werden, vermutlich schon längst wieder in Betrieb. Wie etwa das frühere Vollmar-Geschäft am Kaiserplatz, in dem Raphael Vollmar (Siegfried Rheinland Dry Gin) eine große Bar eröffnen will. Auch ein Jungunternehmer, der auf Bonn setzt.