Gespräch soll Lannesdorfer Kirmes retten

Die Irritationen um den Fortbestand der Lannesdorfer Kirmes dauern an. Nachdem die Polizei dem Samstagabend-Ball im Festzelt wegen angeblicher Lärmüberschreitung ein jähes Ende gesetzt hatte, kündigte der Junggesellenverein an, sich unter den gegebenen Umständen aus der Organisation zurückzuziehen.

Lannesdorf. (hbl) Die Irritationen um den Fortbestand der Lannesdorfer Kirmes dauern an. Nachdem die Polizei dem Samstagabend-Ball im Festzelt wegen angeblicher Lärmüberschreitung ein jähes Ende gesetzt hatte, kündigte der Junggesellenverein an, sich unter den gegebenen Umständen aus der Organisation zurückzuziehen ( der GA berichtete). Das käme einem Aus für die seit 30 Jahren bestehende Kirmes gleich.

Um das zu verhindern, hat die Bad Godesberger Bezirksvertretung jetzt nach Bekanntwerden der Probleme angeregt, dass sich Ortausschuss, Polizei und Stadtverwaltung an einen Tisch setzen. In der Sitzung am Mittwochabend wies die Stadtverwaltung jegliche Schuld an dem Desaster zurück.

Das Ordnungsamt habe die Kirmes und auch die abendliche Veranstaltungen in den vergangenen Jahren durchweg mit der größtmöglichen gesetzlichen Toleranz begleitet. Dabei sei es nie zu Kontrollen gekommen, ob die vorgeschriebenen Lärmgrenzwerte (bis 22 Uhr 70 Dezibel, bis 1 Uhr 55 Dezibel) überschritten worden seien.

Im aktuellen Fall hätten Anwohner zwei Mal wegen Ruhestörung die Polizei gerufen. Die wiederum habe an jenem Samstagabend ohne Nachmessung in der Wohnung der Anwohner den Ball beendet. Stadtverwaltung und Politik stellten unisono fest, dass wohl die Art des Einschreitens der Polizei der Auslöser des Problems gewesen sei. Die Situation sei daraufhin eskaliert.

Sieglint Grenz (SPD), die sich zu der Zeit im Zelt aufhielt, bestätigte diese Einschätzung. Um den Ball zu retten, habe sie selbst noch einen telefonischen Kontakt zwischen Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und der Polizei hergestellt. Sie räumte ein, dass dies nicht sehr geschickt gewesen sei und die Polizei entsprechend reagiert habe.

Mit Blick auf die nächste Karnevalssession soll das Vermittlungsgespräch auch dazu dienen, ähnlich laute Veranstaltungen auch in anderen Ortsteilen dauerhaft zu gewährleisten.

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