Festgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter Große Holzbuchstaben im Kirchenschiff

Oberkassel · Seit dem ersten Januar gibt es die Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter. In einem Festgottesdienst ging es nun um die gemeinsame Zukunft.

 Am Festgottesdienst beteiligten sich viele Gemeindemitglieder der neuen evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter. Sie hielten Holzbuchstaben in die Höhe.

Am Festgottesdienst beteiligten sich viele Gemeindemitglieder der neuen evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter. Sie hielten Holzbuchstaben in die Höhe.

Foto: Niklas Schröder

Dass die Mitglieder der neuen Evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter einen besonderen Anteil in dem Festgottesdienst bekommen sollten, ließ sich bereits zu Beginn erkennen. Vor rund hundert Besuchern zogen am Sonntagnachmittag einige Gemeindemitglieder durch die Reihen der Großen Kirche. Mit orange- und lilafarbenen Schutzmasken vor den Mündern reihten sie sich vor dem Altar auf und hielten Holzbuchstaben in die Höhe. „Oberkassel-Königswinter“ lautete ihre Botschaft.

„In den letzten beiden Jahren haben sich Verantwortliche in den beiden Gemeinden auf den Weg gemacht, um die Fusion vorzubereiten. Wir haben uns kennengelernt und viel Bürokratie bewältigt. Seit dem ersten Januar sind wir nun die Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter und gehen gemeinsam in die Zukunft“, lautete eines der Grußworte.

Viele Gäste im Kirchenschiff

Zu Gast waren im gut gefüllten Kirchenschiff außerdem Superintendentin Almut van Niekerk und Pfarrer Markus Hoitz. „Das besondere an dem Gottesdienst war, dass wir der Gemeinde so oft wie möglich das Wort geben wollten“, sagte Pfarrerin Anne Kathrin Quaas, die mit vier Mitgliedern die Predigt hielt. Im Vorfeld eingearbeitete Statements und eine musikalische Untermalung machten die Predigt so zu einem Gesamtkunstwerk. Mit der Kantorei unter Leitung von Stefanie Ingenhaag und dem Bläserkreis unter der Leitung von Dominik Arz begleiteten insgesamt 35 Musiker den Festgottesdienst. Die Besucher waren im Anschluss zu einem Empfang draußen vor der Kirche eingeladen, wo der Jugendchor ein Pop- und Gospelkonzert gab. Passend zum Festgottesdienst lautete das Konzert-Motto „All things bright and beautiful“. Für den gesamten Festakt galt die 2G Regelung.

Mit Blick auf die Zukunft der neuen Gemeinde sagte Quaas, dass man nun verstärkt mit Arbeitsschwerpunkten überbezirklich arbeiten werde. Die Jugendarbeit etwa soll ihre Anlaufstelle in Dollendorf bekommen. Die Kirchenmusik werde nach wie vor in Oberkassel bleiben. Bei vielen weiteren Entscheidungen werde man aber in die Gemeinde reinhorchen. „Alles an allen drei Standpunkten zu machen ist aber nicht mehr die Zukunft“, betonte die Pfarrerin. Nicht zuletzt deshalb seien der Gemeindebrief und die neue Gemeindehomepage in Corona-Zeiten wichtige Kommunikationsmittel geworden, um den Kontakt zu den Mitgliedern zu halten. Denn verschiedenartige Gruppentreffen könnten aufgrund der Pandemie nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden, sollen aber zukünftig hochgefahren werden und normal laufen.

Änderungen bei den Gottesdienst

Änderungen gibt es auch bei den Sonntagsgottesdiensten, die nun rotierend alle 14 Tage an den Standorten Oberkassel, Dollendorf und Königswinter-Altstadt stattfinden. Am ersten und dritten Sonntag im Monat startet um 11 Uhr in Dollendorf der Gottesdienst, am zweiten und vierten Sonntag im Monat starten jeweils um 9.30 Uhr in Oberkassel und um 11 Uhr in Königswinter-Altstadt Gottesdienste. Große Festtagsgottesdienste sollen hingegen in allen drei Kirchen abgehalten werden. Demnach seien die Festgottesdienste zu Ostern bereits an allen drei Standpunkten fest eingeplant. Gemeindemitgliedern werde empfohlen, sich am aktuellen Gottesdienstplan zu orientieren.

Trotz der vielen Neuerungen werde man die Mitglieder weiterhin erreichen und unterstützen, sagte Quaas. So gebe es für Senioren etwa einen Fahrservice, der sie zu den Gottesdiensten bringt. „Wir sehen, dass die Gemeinde die Fusion gut mit macht, aber uns fehlt einfach wegen der Pandemie auch der direkte Kontakt.“ Die Gemeinde plant nun für alle Mitglieder ein großes Gemeindefest am 21. August in Dollendorf. Zudem soll es am 12. Juni ein Sommerfest für die 200 Ehrenämter geben. Weitere Informationen zur neuen Gemeinde finden sich hier: www.kirche-ok.de

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