Grüne lehnen "AeroBusinessPark" ab

Fraktionschef Rambow kritisiert, dass es immer noch keine Lärmmessungen am Flugplatz Hangelar gibt.

Beuel. (ca) Die Beueler Grünen sind verärgert über die verzögerte Lärmmessung am Hangelarer Flugplatz und fordern, dass Diskussionen und Entscheidungen des Aufsichtsrats der Flugplatzgesellschaft und des Lärmschutzbeirats transparenter werden.

"Die Umsetzung der politischen Beschlüsse scheitert an hartnäckigem Widerstand einzelner politischer Akteure, der Interessengemeinschaft der Lärm verursachenden Flieger und der Flugplatzgesellschaft", schimpft der Beueler Fraktionsvorsitzende Werner Rambow. "Offensichtlich wollen diese Gruppen ein Recht auf Lärm."

Vor knapp zwei Jahren hatten die Grünen in Beuel und Sankt Augustin gemeinsam einen umfangreichen Forderungskatalog für mehr Lärmschutz am Flugplatz Hangelar formuliert. Im Sankt Augustiner Stadtrat und in der Beueler Bezirksvertretung wurden entsprechende Beschlüsse gefasst. Doch geschehen sei bisher nichts, so Rambow, der auch stellvertretender Vorsitzender des Lärmschutzbeirates Hangelar ist.

"Bestes Beispiel ist die aktuelle Diskussion um ein Verbot der Tragschrauber am Flugplatz. Anstatt reinen Tisch zu machen und die Lärmschleudern zu verbieten, will die Flugplatzgesellschaft milde und kaum wirksame Einschränkungen erlassen." Seiner Ansicht nach "können und müssen die Tragschrauber verboten werden". Die Ankündigungen der Flugplatzgesellschaft mit wenigen Einschränkungen seien "halbherzig und reine Augenwischerei".

Weiter in die Warteschleife der Bürokratie verschoben sind die von Bonn und Sankt Augustin geforderten Lärmmessstationen. Doch diese seien notwendig, da der errechnete Dauerschallpegel die tatsächlichen Lärmereignisse "verharmlost". Die Forderung aus Teilen der Augustiner Stadtratsfraktionen, den Flugplatz zum "AeroBusinessPark" auszubauen, lehnen die Grünen in Beuel und Sankt Augustin kategorisch ab, so Rambow.

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