Grüne nominieren Peter Finger als OB-Kandiadat

Als Oberbürgermeister würde der 53-Jährige Elektroauto fahren

Grüne nominieren Peter Finger als OB-Kandiadat
Foto: Barbara Frommann

Bonn. Mit Peter Finger steht nun der dritte Mann in Bonn fest, der nächstes Jahr im Herbst um die Nachfolge von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) kämpfen will. Nach der FDP, die ihren Partei- und Fraktionschef Werner Hümmrich zum OB-Kandidaten gekürt hat, und der SPD, die mit ihrem erst 30-jährigen Parteivorsitzenden Ernesto Harder ins Rennen gehen will, haben Dienstagabend die Grünen mit dem 53-jährigen Finger ihren OB-Kandidaten einstimmig nominiert.

Offen ist nach wie vor die Frage, ob nach dem für die meisten überraschenden Verzicht Dieckmanns auf eine erneute OB-Kandidatur nun doch Volker Kregel für die CDU antreten wird. Der Stadtdirektor hatte zuvor erklärt, er sei nicht bereit zu kandidieren. Inzwischen drückt er sich deutlich vorsichtiger aus und hat zumindest Gesprächsbereitschaft signalisiert.

Selbstbewusst gab sich Finger am Dienstag vor der Mitgliederversammlung im Anno. Immerhin könne er auf mehr als 25 Jahre kommunalpolitische Erfahrung zurückgreifen, begründete er unter anderem seine Kandidatur. Das habe die OB einst bei ihrem ersten Wahlsieg 1994 nicht von sich behaupten können.

Finger trat 1982 den Grünen bei und war von 1984 bis 1989 Mitglied der Bezirksvertretung Bonn. Seit 1988 sitzt er mit einer Unterbrechung (1994 bis ´98) im Stadtrat. Seit 2004 repräsentiert Finger die Stadt Bonn als Bürgermeister. 1955 im Sauerland geboren, studierte er in Bonn Soziologie und Politik.

Nach seinem Abschluss arbeitete er zunächst in der Universität und war anschließend lange als Geschäftsführer der Grünen im Rhein-Sieg-Kreis tätig. Inzwischen ist er bei Solarworld AG angestellt und Mitinhaber einer Organisationsberatung.

Sein Hobby ist Reisen und dafür steigt er oft ins Flugzeug. Was dem bekennenden Umweltpolitiker schon mal gern von den politischen Gegnern um die Ohren gehauen wird. Vor allem, wenn er den Dienstwagen Dieckmanns - ein 7er BMW - als Umweltschleuder bezeichnet und ein Elektroauto der Mittelklasse für das passendere OB-Fahrzeug hält.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort