Grünes Licht für Neubau auf UN-Campus

Der UN-Standort am Rhein wird gestärkt: Die Bundesregierung hat grünes Licht für einen Neubau auf dem UN-Campus gegeben.

Bonn. Der Bundesfinanzminister hat grünes Licht für den geplanten Neubau eines weiteren Gebäudes auf dem UN-Campus gegeben. Das teilte ein Sprecher des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung im Zusammenhang mit einer Meldung des Bundesumweltministeriums mit. Darin hatte Minister Norbert Röttgen davon gesprochen, dass ein Gebäude für zusätzlich 330 Beschäftigte des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) auf dem UN-Campus entsteht.

Es soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum alten Bundeshaus gebaut werden, und zwar zwischen diesem, dem alten Plenarsaal und dem Wasserwerk, so der Sprecher des Bundesamtes. Konkrete Termine für einen Baubeginn gebe es aber nicht. "Wir haben jetzt erst einmal den Auftrag erhalten, zu prüfen, was an Räumen benötigt wird und was ein Neubau kostet." Dementsprechend könnten noch Jahre vergehen, bis der Neubau bezogen werden kann.

Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch begrüßte trotzdem die Nachricht des Bundes: "Mit dem Ausbau des UN-Campus schafft die Bundesregierung in der deutschen UNO-Stadt noch bessere Arbeitsbedingungen."

Schon lange wünschen sich die Vereinten Nationen Ausweichquartiere für das UN-Klimasekretariat, das mit einem Großteil seiner Mitarbeiter im Haus Carstanjen in Plittersdorf untergebracht ist. "Mittlerweile sind rund 100 Mitarbeiter in den Langen Eugen umgezogen. Mehr als 300 sitzen noch im Haus Carstanjen", sagte Harald Ganns von den UN. Damit sei es im Langen Eugen eng geworden. Neue, größere UN-Sekretariate hätten dort keinen Platz.

Das alte Bundeshaus wird bis Herbst 2011 für 265 Mitarbeiter des Klimasekretariats umgebaut. Bereits bei Beginn der Umbauarbeiten war klar, dass dieser Platz für das komplette UNFCCC als größte Bonner UN-Einrichtung nicht ausreichen wird.

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass das Sekretariat bis Ende 2011 auf rund 600 Beschäftigte anwächst. Hintergrund dieses Zuwachses sind unter anderem der Ausbau bestehender Aufgaben wie die Umsetzung des Kyoto-Protokolls und die Vorbereitung und Organisation von Klimakonferenzen.

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