Grünes Licht für Sanierung des Melbbads

Freude bei Freibadfans

Bonn. Das Melbbad wird im Mai 2009 wieder öffnen. Der Stadtrat billigte am Mittwochabend das Sanierungskonzept der Stadtverwaltung einstimmig, womit die anstehende Dringlichkeitsentscheidung nur noch eine Formsache sein dürfte.

Trotz Einigkeit in der Sache gab es Kritik im Detail. Erneut fanden nämlich die Grünen ein Haar in der Suppe, als Angelica Kappel von "fehlender Demokratie" sprach. Grund: Die Verwaltung habe dem Stadtrat lediglich die Sanierung der Becken (1,5 Millionen Euro) vorgeschlagen, aber den Neubau als Naturbad nicht weiter verfolgt. Diese Varianten hätten zwei Millionen Euro (Seelösung) bzw. drei Millionen Euro (Beckenlösung) gekostet.

Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann reagierte darauf mit unverhohlenem Spott. "Ich dachte, ich könnte mir wenigstens einmal Lob der Grünen-Fraktion holen", sagte sie und ergänzte mit ernster Miene: Es gebe keine andere Chance als die von ihr vorgeschlagene Sanierung, um das Melbbad 2009 wieder zu eröffnen.

Unterstützung bekam Dieckmann von anderen Ratsmitgliedern. Wilfried Klein (SPD) und Dieter Steffens (CDU) lobten die schnelle Entscheidung, auch wenn sich Hans-Ulrich Lang (Bürgerbund) wunderte: Anfangs sei eine reine Reparatur der Becken immer als Wegwerfinvestition bezeichnet worden. Zur Naturbad-Variante sagte Ulrich Hauschild (FDP): "Mit dem Teich hätten wir den Melbbad-Fans keinen Gefallen getan."

Freude und Erleichterung beim Förderverein "Unser Melbbad", der sein Ziel erreicht hat. "Wir danken allen, die an der Blitzentscheidung mitgewirkt haben und den vielen Aktivisten, die zum Erfolg beigetragen haben", sagte Vorsitzender Jürgen Broich. Es sei hervorragend, dass das 50-Meter Schwimmerbecken erhalten bleibe und im Zuge der Sanierung nicht verkleinert werde.

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