Neubau der GIZ Grundstein wurde am Freitag gelegt

BONN · Warum das neue Gebäude der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) "Mäanderbau" genannt wird, erschloss sich am Freitag bei der Grundsteinlegung nicht.

 Legten bei der Grundsteinlegung eine Kelle drauf: (von rechts) GIZ-Geschäftsführer Hans-Joachim Preuß, Dirk Niebel, Jürgen Nimptsch, Angelica Schwall-Düren und Tanja Görner.

Legten bei der Grundsteinlegung eine Kelle drauf: (von rechts) GIZ-Geschäftsführer Hans-Joachim Preuß, Dirk Niebel, Jürgen Nimptsch, Angelica Schwall-Düren und Tanja Görner.

Foto: Barbara Frommann

Denn das Gebäude, das zurzeit an der Friedrich-Ebert-Allee am neuen Trajektkreisel errichtet wird und in dem ab 2015 rund 500 Menschen arbeiten werden, folgt strengen architektonischen Formen. Von Flussschlingen also keine Spur.

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel fand dennoch einen Vergleich: Gerade die zurückliegenden Hochwasser hätten doch gezeigt, dass Flussbegradigungen der Vergangenheit Fehler waren. "Mäander haben ihr Gutes." Und dieser Mäander ganz besonders. "Wer baut, bleibt auf Dauer", sagte der Minister und wollte das 70-Millionen-Euro-Investment der GIZ als "deutliches Signal für den internationalen Standort Bonn" verstanden wissen.

Zuvor hatte bereits GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner vor mehr als 150 Gästen von einem "wichtigen Meilenstein für den Hauptsitz" der GIZ gesprochen und den Standort gelobt: In Bonn seien nicht nur die ersten Dienstsitze der für sie wichtigen Ministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und für Umwelt, im Umkreis von zweieinhalb Kilometern um den Neubau herum arbeiteten mehr als 2000 Menschen an Nachhaltigkeitslösungen.

Bonn entwickele sich immer mehr zu einem "Innovationszentrum für internationale Kooperationen". Auch wenn Niebel und Gönner die Fusion der vorherigen drei Hilfsorganisationen GTZ, DED und Inwent zur GIZ in höchsten Tönen lobten, so ließ doch Angelica Schwall-Düren, NRW-Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, keinen Zweifel daran, dass die Landesregierung sehr wohl darauf achte, dass die GIZ "nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ als Hauptsitz ausgebaut wird".

In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik daran, ob Aufgaben und Stellen zwischen Bonn und dem Sitz Eschborn angemessen verteilt sind.

Über das eindeutige Bekenntnis zu Bonn freute sich Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Ob er den Rat Niebels, 2015, im Jahr der deutschen G 8-Präsidentschaft, Bonn als Konferenzort vorzuschlagen, befolgen wird, ließ er am Freitagabend unbeantwortet. Allerdings sei dies alles "ein guter Plan, eine gute Investition und eine gute Partnerschaft", sagte er.

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