Sportplatz in Medinghoven 1. FC Hardtberg spielt bald auf Kunstrasen

Medinghoven · Die Stadt Bonn beziffert die Sanierungskosten für den neuen Platz auf 690.000 Euro. Läuft alles nach Plan, starten die Bauarbeiten vor den Sommerferien.

 Der Vorsitzende des 1. FC Hardtberg, Bernd Schmidt, sieht Land. Im Herbst könnte der Kunstrasen fertig sein.

Der Vorsitzende des 1. FC Hardtberg, Bernd Schmidt, sieht Land. Im Herbst könnte der Kunstrasen fertig sein.

Foto: Horst Müller

Obwohl die Stadt Bonn unter dem Zwang einer Haushaltssperre steht, will sie die Realisierung des Kunstrasenplatzes in Medinghoven jetzt wie versprochen auf den Weg bringen und dann sofort den Auftrag an ein Fachunternehmen für den Bau vergeben. Die Finanzierung soll aus Ausgaberesten des Jahres 2016 erfolgen. Dem muss die Bezirksvertretung Hardtberg in ihrer Sitzung am Dienstag, 7. März, noch zustimmen.

In dieser Sitzung wird auch die von einem Landschaftsarchitekten erstellte Planung vorgestellt. Sie sieht unter anderem vor, dass auf der ehemaligen Grube, die Mitte der 60er Jahre verfüllt und als Sportplatz mit Laufbahn errichtet wurde, noch vor den Sommerferien die Arbeiter anrücken.

„Für die gesamte Baumaßnahme muss jetzt das Vergabeverfahren eingeleitet werden, damit die Umwandlung in Kunstrasen und die Sanierung der Entwässerung noch vor den Sommerferien 2017 beginnen und die Anlage im Herbst 2017 wieder bespielt werden kann“, teilte die Stadtverwaltung mit. Insofern sei die Vergabe trotz der haushaltswirtschaftlichen Sperre unaufschiebbar und unabweisbar.

Alter Platz ist seit Jahren marode

Die Kosten für den neuen Kunstrasen hat die Stadt auf 690.000 Euro geschätzt, darin sind auch schon die Planungskosten enthalten. Der 1. FC Hardtberg beklagt seit Jahren den maroden Zustand des Aschenplatzes, dessen Belag stark verdichtet ist, weil er durch die defekte Drainage nicht mehr ausreichend entwässert wird.

Zwischenzeitlich fühlte sich der Club von der Entwicklung abgehängt, sieht inzwischen aber wieder positiv in die Zukunft, nachdem es ein Gespräch bei der Sportverwaltung gab. In diesem wurde dem Vorsitzenden Bernd Schmidt der Sachstand dargestellt sowie die drei möglichen Varianten des Kunstrasens.

„Wir gehen davon aus, dass in der Bezirksvertretung die Variante mit dem Kleinspielfeld dabei ist“, sagte Schmidt dem GA. Diese sieht ein Hauptspielfeld und ein weiteres Kleinspielfeld vor, was Zusatzkosten von 40.000 Euro ausmachen würde. Dafür ist aber keine Laufbahn mehr vorgesehen, weil die alte Leichtathletik-Anlage seit Jahren ungenutzt ist. „Das ist mit der Verwaltung so vorbesprochen“, so Schmidt.

Die anderen beiden Varianten sehen außerdem vor, dass ein Platz in den normalen Maßen von 100 x 65 Meter oder nur ein etwas kleineres Feld mit 95 x 60 Meter gebaut werden. Auf jeden Fall scheint klar zu sein, dass die überwucherten und baufälligen Tribünen entfernt werden. Verzichten soll der Fußballverein in Zukunft allerdings auch auf eine Berieselungsanlage für den Platz.

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