Pendeln zwischen zwei Gymnasien ADFC weist geeignete Fahrradstrecken für Bonner Schüler aus

Hardtberg · Sicher von einer in die andere Schule zu kommen, ist vor allem bei Kooperationen zweier Bildungseinrichtungen für Schüler besonders wichtig. Hilfe dabei gibt es jetzt von städtischer Seite und vom ADFC.

 Oskar (l.) und Vincent vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium nutzen den im ADFC-Infoflyer vorgeschlagenen Weg übers Meßdorfer Feld, um zum Helmholtz-Gymnasium zu gelangen.

Oskar (l.) und Vincent vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium nutzen den im ADFC-Infoflyer vorgeschlagenen Weg übers Meßdorfer Feld, um zum Helmholtz-Gymnasium zu gelangen.

Foto: Stefan Knopp

Musikunterricht an der einen Schule, Informatik an der anderen: In Bonn gibt es Partnerschaften zwischen mehreren Gymnasien, die räumlich nicht so weit auseinanderliegen. Das ist praktisch, da Kapazitäten in Oberstufenfächern, die nicht von so vielen Schülern gewählt werden, gebündelt und besser genutzt werden können. Das gilt auch für die Paarung Helmholtz- und Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium. Dafür muss aber Zeit bleiben, um von einer Schule zur anderen zu kommen.

„Die Kooperationskurse müssen immer so liegen, dass die Schüler auch hinkommen“, sagt die stellvertretende Leiterin des EMA, Vera Wethkamp. Viele Wege führen von der einen zur anderen Schule, aber welcher ist der beste? Den idealen Weg dafür gibt es nicht.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bonn/Rhein-Sieg hat mit der Stadtschulpflegschaft Bonn Routen für drei der vier Schulkooperationen ausgearbeitet, die von der Verkehrsunfallprävention der Bonner Polizei abgenommen wurden. Die findet man nach etwas umständlicher Suche auf der Homepage des AFDC als .gpx-Dateien, die nur nach ebenso umständlicher Vorarbeit genutzt werden können. Für die Schulpendler zwischen dem Duisdorfer und dem Endenicher Gymnasium hat der ADFC jetzt eine bedienerfreundlichere Lösung gefunden: Man hat einen Flyer gedruckt.

Darauf ist die Strecke in beiden Richtungen auf einer Karte eingezeichnet und beschrieben, inklusive der Streckenlänge und der durchschnittlichen Fahrzeit. Sie führt vom Helmholtz übers Meßdorfer Feld, auf der Erich-Hoffmann-Straße über die Ampelkreuzung mit dem Hermann-Wandersleb-Ring. Auf der Endenicher Straße geht es stadteinwärts, an der Endenicher Burg vorbei gelangt man über Am Cöllenhof auf die Frongasse, wo man gegen den Einbahnstraßenverkehr bis zur Alfred-Bucherer-Straße radelt. Dann links in den Wiesenweg und schließlich auf den Radweg an der Endenicher Allee bis zum EMA. Umgekehrt ist die Strecke gleich – bis auf den Abschnitt an der Matthias-Claudius-Schule vorbei, der durch die Pastoratsgasse führt.

Über die Umweltspur

Über die Umweltspur auf dem Hermann-Wandersleb-Ring sollen die Schüler nicht fahren. „Als das geplant wurde, gab es die Umweltspur noch nicht“, erklärt Wilko Ufert vom Elternarbeitskreis der Stadtschulpflegschaft. die Routenempfehlung soll auch einen Anreiz bieten, das Rad zu nutzen. „Wir hatten gehört, dass Schüler mit dem Taxi von einer Schule zur anderen gefahren wurden“, sagt Gabriele Heix vom Bonner ADFC. Daraufhin kam ihr zufolge die Idee mit der Pendlerroute auf – allerdings seien ausgerechnet diese beiden Schulen nicht zur Zusammenarbeit mit dem Club bereit gewesen. Die übrigen aber schon, und so gibt es auch Routenempfehlungen zwischen Hardtberg- und Carl-von-Ossietzky-Gymnasium sowie dem Tannenbusch- und dem Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium.

Flyer ist ein Testlauf

Der neue Flyer ist ein Testlauf. „Wenn dieser Flyer gut ankommt, machen wir auch einen für die anderen Schulen“, kündigt Heix an. Oskar (15) und Vincent (16) vom EMA finden den Infozettel gut. „Die Schüler wollen ja den schnellstmöglichen Weg nutzen.“ Er soll aber auch sicher sein, und da hat das Meßdorfer Feld gegenüber etwa der Umweltspur eindeutig die Nase vorn.

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