Rochusschüler fährt zur Kids Climate Conference Am liebsten forscht Benjamin in der Natur

Duisdorf · Der neunjährige Rochusschüler und Naturliebhaber Benjamin fährt als eines von bundesweit 150 Kindern zur Kids Climate Conference.

 Nominiert: Benjamin Brandscheit ist Teilnehmer der Kinder-Klima-Konferenz.

Nominiert: Benjamin Brandscheit ist Teilnehmer der Kinder-Klima-Konferenz.

Foto: Rolf Kleinfeld

Ein aufgeweckter Junge war Benjamin schon immer. Seine Eltern waren mit ihm schon früh und viel in der Natur unterwegs, in den gemeinsamen Urlauben wurden Unternehmungen unter freiem Himmel gestartet, und er ging schon mit fünf Jahren in Waldcamps, wo er Brennnesselsuppe kochte, Tiere beobachtete und lernte, wie man Feuer macht.

Das hat Wirkung gezeigt: Jetzt erhielt der neun Jahre alte Rochusschüler eine Einladung zur „Kids Climate Conference“, die vom 10. bis 12. Juni in Medebach/Sauerland stattfindet. Die Kids Climate Conference richtet sich an Kinder zwischen acht und 14 Jahren. 2015 fand sie erstmals in Deutschland statt. In diesem Jahr geht es um das Thema Energie.

Benjamin ist eines von bundesweit 150 Kindern, die daran teilnehmen dürfen. Und das einzige Kind an seiner Schule, womöglich das einzige aus ganz Bonn, das dafür nominiert wurde.

Wie das kam? Benjamin ist Mitglied im WWF-Panda-Club, spendet jeden Monat drei Euro seines Taschengelds für die Organisation und nahm an einem Wettbewerb teil: „Was in der Natur gibt dir Kraft und Energie?“, lautete die Frage. Die sollte eigentlich „Sonne“ lauten.

Collage beeindruckt Jury

Doch der pfiffige Neunjährige nannte die Algen, über die er in der „Sendung mit der Maus“ erfahren hatte. Er schrieb einen Text und reichte eine Collage ein. Das muss der Jury gefallen haben, er erhielt eine Zusage. Die Eltern dürfen übrigens auch mitfahren.

„Benjamin war schon immer sehr naturverbunden und hat überdurchschnittliches Wissen in Biologie“, sagt seine Mutter Susan Brandscheit. Er hat schon Biotope angelegt, weiß, wie viele Schildkröten im Derletalteich leben und hat ein Ameisenhotel im Garten gebaut. „Das hat aber nicht geklappt, die Wand fing an zu schimmeln“, berichtet Benjamin, der ansonsten Hobbys wie jedes andere Kind hat.

Er macht Karate, spielt am Computer. „Ich bin aber genauso oft draußen“, sagt er. Wenn er sich eines wünschen könnte, dann, dass noch mehr Kinder in den Panda-Club eintreten.

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