Bachfreunde Lengsdorf Am Schiffgesweg regnete es reife Äpfel

LENGSDORF · Was für eine reiche Ernte! Die Lengsdorfer Bachfreunde und ihre Unterstützer haben das fruchtige Obst geerntet, aus dem sie am kommenden Samstag Saft pressen wollen.

 Apfelregen am Schiffgesweg: Die Lengsdorfer ernten die Streuobst-Bäume ab und nehmen dabei auch Treffer in Kauf.

Apfelregen am Schiffgesweg: Die Lengsdorfer ernten die Streuobst-Bäume ab und nehmen dabei auch Treffer in Kauf.

Foto: Stefan Knopp

Kopf einziehen! Wer das Fallobst entlang des Schiffgesweges ernten will, muss damit rechnen, auch mal an Kopf oder Arm getroffen zu werden. Dieses Risiko gehen die Lengsdorfer Bachfreunde aber gerne ein. Am Samstag rückten sie zur Apfelernte aus und hatten viele Helfer, die sich nicht nur über die reiche Ausbeute freuten, sondern auch darüber, dass es währenddessen nicht regnete.

„Einzelne Sorten tragen wirklich wieder sehr viel“, sagte Bachfreund Matthias Schindler, der immer wieder mit einem Anhänger voller Apfelkisten ins Dorf fuhr. Besonders am „Kaiser Wilhelm“ und am „Geheimrat von Oldenburg“ hingen viele Äpfel an den Bäumen. Das sei gut für den Apfelsaft, der am kommenden Wochenende daraus gepresst wird: „Sie haben ein relativ ausgewogenes Verhältnis von Süße und Säure.“ Es sei wieder ein gutes Jahr, sagte er. „Ab Mitte August hatten wir viel Sonne, das hat den Reifeprozess beschleunigt.“

Zehn der Apfelsorten am Schiffgesweg können für den Saft genutzt werden. Dort findet man 25 unterschiedliche Apfel- und Birnbäume. An denen wurde am Samstag geschüttelt und gerüttelt, was das Zeug hält. Die Äpfel fielen entweder direkt in Kisten oder wurden, was natürlich schonender war, mit Folien aufgefangen. Da konnten alle mit anpacken. Besonders die kleinen Kinder hatten ihren Spaß dabei, die Äpfel aufzusammeln, die da von den Bäumen regneten.

Auch die "Bachfrösche" helfen mit

Apfelzeit bedeutet Backzeit, zumindest bei Annemone Schneider. Ein Apfelkuchen mit Streuseln schwebte ihr vor: „Ich reibe Marzipan in den Hefeteig.“ Auch die Freundinnen Carina und Clara (beide elf Jahre) stehen auf Äpfeln. Saft, Pfannkuchen, Mus – für Clara könnten überall Äpfel drin sein. Carina hat eine Vorliebe für Bratapfel. Die beiden gehören zu den „Bachfröschen“, der Kindergruppe der Bachfreunde. Sie kümmern sich unter anderem das ganze Jahr über um die Bäume.

Bestimmte Arbeiten überlassen sie aber doch den Erwachsenen. Abgebrochene Äste etwa müssen entfernt und die Kronen verjüngt werden. „Das ist Knochenarbeit“, so Schindler. Ärgerlich sei, wenn Passanten beim Apfelpflücken ganze Zweige abreißen. Das sei generell erlaubt, allerdings gebe es auch die, die ganze Anhängerladungen karrten. Das sehen die Bachfreunde nicht gerne.

Man habe Glück mit dem Termin gehabt, sagte Schindler. Die Äpfel sind rechtzeitig vor der Saftpresse erntereif geworden. Den Termin dafür müsse man früh festlegen. Für den Kuchen werden wohl auch genügend Äpfel übrig bleiben, denn die mit den faulen Stellen werden aussortiert, sie dürfen nicht mitgepresst werden.

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