Wie Peter Esch, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, auf GA-Nachfrage erklärte, ist bei der auf Stelzen stehenden Holzbrücke an der Straße Am Katzenloch auch schon das Tragwerk angegriffen, weshalb er sagt: "Das Flicken lohnt nicht mehr." Die Entscheidung des Oberbürgermeisters, die Ausschreibung jetzt sofort per Dringlichkeit auf den Weg zu schicken, muss zwar im Nachhinein noch von den politischen Gremien genehmigt werden. Allerdings war schnelles Handeln gefragt.

"Wenn ich die Arbeiten für die neue Brücke jetzt nicht ausschreiben kann, sondern erst im Herbst, müsste ich sie jetzt noch auf Vordermann bringen", erklärt Esch. "Und das wäre rausgeworfenes Geld." Rund 300 000 Euro hat die Stadt für die Erneuerung dieser Holzbrücke und einer Fußgängerbrücke über den Mühlenbach in Holzlar sowie die dafür nötigen Planungs- und Ingenieursleistungen in ihren Etat eingestellt. Das Geld stammt aus dem Topf für die Erneuerung der Viktoriabrücke, der in diesem Jahr nicht ganz ausgeschöpft wird.

Esch legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass die Holzbrücke in Röttgen nicht einsturzgefährdet sei. "Schäden beseitigen wir sofort", sagte er. Die Stadt wollte eigentlich schon im vorigen Jahr mit dem Brücken-Neubau beginnen, allerdings flatterte nach der Ausschreibung nur ein einziges Angebot ins Stadthaus. Und das wurde nach einer Überprüfung letztlich nicht gewertet.

Deshab überarbeitete man das Projekt und teilte es in mehrere getrennte Baugewerke auf. "Aufgrund des inzwischen entstandenen Zeitablaufs ist das Erfordernis der schnellstmöglichen Herstellung der Verkehrssicherheit noch weiter gestiegen", heißt es in der Vorlage. Auch andere Holzbrücken in Bonn sind in die Jahre gekommen. Das Bauwerk Auf dem Heidgen in Ippendorf sowie eine Schwimmbrücke in der Rheinaue werden ebenfalls neue Beläge erhalten.