Baustelle am Kreuz Bonn-Nord Auf dem Konrad-Adenauer-Damm wird es eng

Bonn · Der Verkehr von der A 565 in Richtung Köln wird voraussichtlich ab dem ersten März-Wochenende über den Hardtberg umgeleitet. Die Stadt Bonn ändert die Ampelschaltungen, um Staus zu verkürzen.

Autofahrer, aufgepasst: Alle, die mit ihrem Wagen ab dem ersten März-Wochenende aus Richtung Meckenheim kommend auf der A 565 in Richtung Bonn unterwegs sind, um dann in Bonn-Nord auf die A 555 in Richtung Köln abzufahren, müssen sich von ihrer gewohnten Fahrtstrecke fürs erste verabschieden. Denn das „Ohr“ im Autobahnkreuz Bonn-Nord, auf dem man auf die A555 auffährt, ist für die nächsten zweieinhalb Wochen gesperrt, weil der Landesbetrieb Straßen NRW dort eine Brücke saniert, genauer gesagt die Fahrbahnübergänge. Am Freitagabend wird die Baustelle eingerichtet, irgendwann am Wochenende wird dann das „Ohr“ gesperrt“.

Dadurch ist also für gut zwei Wochen keine direkte Verbindung von der A 565 aus Meckenheim auf die A 555 nach Köln möglich, warnt der Landesbetrieb. Die auf der A 565 ausgeschilderte Umleitung mit dem roten Punkt führt über den Hardtberg: Autofahrer sollen dann an der Anschlussstelle Hardtberg abfahren, auf den Konrad-Adenauer-Damm auffahren und die Route über die Almabrücke und die Umgehungsstraße K 12 nehmen. An der Anschlussstelle Hersel kommen sie dann wieder auf die A 555 in Fahrtrichtung Köln.

Das heißt aber auch: Auf dem Adenauer-Damm in Richtung Westen wird's eng werden, wenn der Autobahnverkehr dort entlang läuft. „Es ist zu befürchten, dass es an den ampelgesicherten Kreuzungen und an den Kreisverkehren auf dieser Route zu Staus im Berufsverkehr kommen wird“, sagt Rolf Beu (Grüne), Vorsitzender des Bonner Verkehrsausschusses.

Die Stadt Bonn reagiert auf die Warnungen, Tiefbauamtsleiter Peter Esch erklärte: „Wir tun zum einen ab Freitag so, als herrschte ständig Berufsverkehr, das heißt wir schalten die Signalanlagen so wie in den Zeiten höchster Verkehrsbelastung. Zum anderen schalten wir am Knoten Konrad-Adenauer-Damm/B 56 ein besonderes Programm, das noch mehr Durchsatz vom Konrad-Adenauer-Damm herab gestattet.“ Auch der Rhein-Sieg-Kreis schalte seine Signalanlagen ebenfalls in die Signalprogramme der Spitzenzeiten, so Esch weiter.

Kritik an der Informationspolitik des Landesbetriebes kommt derweil von den Grünen-Verkehrspolitiker aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Ingo Steiner und Wilhelm Windhuis. „Sie weist erhebliche Lücken auf“, finden sie. „Mit solchen Planungen nimmt man den Kommunen jede Chance, das anstehende Verkehrschaos auf ein Minimum zu begrenzen.“ Die Grünen meinen, dass nicht die anstehende Sanierung von Straßen und Brücken das große Problem sei, sondern vielmehr das desolate Baustellenmanagement des Landesbetriebes Straßen NRW.

Nach den zweieinhalb Wochen Umleitung ist die Baustelle am „Ohr“ im Kreuz Bonn-Nord keineswegs vorbei. „In der insgesamt geplanten Bauzeit bis Ende Juni stehen auf der A 565 immer nur zwei Fahrstreifen, wenn auch verengt zur Verfügung“, heißt es. Weitere Sperrungen im Autobahnkreuz würden zum Teil notwendig, diese werde man jeweils rechtzeitig vorher ankündigen, sagte ein Sprecher des Landesbetriebes dem GA. Die Kosten für die Baumaßnahme am Kreuz Bonn-Nord beziffert die Behörde auf rund 600.000 Euro.

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