Große Dransdorfer KG Baukhage gehen die Ideen nicht aus

Dransdorf · Die Talkshow „Bönnsche Köpp“ geht 2017 in die nächste Runde. Bei der letzten Ausgabe in diesem Jahr drehte sich alles um den Sport.

 Die Boxhandschuhe hoch: Moderator Willi Baukhage (links) wollte sich mit Torsten May aber lieber im Gespräch messen.

Die Boxhandschuhe hoch: Moderator Willi Baukhage (links) wollte sich mit Torsten May aber lieber im Gespräch messen.

Foto: Stefan Knopp

Drei Veranstaltungen mit je drei Gesprächspartnern, und immer gut besucht: Willi Baukhage zieht eine positive Bilanz zu seiner Talkshow „Bönnsche Köpp – janz privat“ 2016. Besonderes Interesse habe Oberbürgermeister Ashok Sridharan geweckt, so der Präsident der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG). Er will weitermachen. „Ideen habe ich jede Menge. Das Problem ist nur, man kriegt ja nicht immer die Leute, die man will.“ Es müsse ja auch thematisch passen.

Am Montag waren im GDKG-Vereinszentrum an der Grootestraße drei erfolgreiche Sportler zu Gast. Den größten Erfahrungsschatz in seiner Disziplin brachte Toni Riquier mit. Der Beueler Jung ist stolze 77 Jahre alt, betreibt seit 1959 Judo und wurde 2011 Weltmeister – in der Altersklasse über 30. „Es gehört ein ganzer Batzen Glück dazu, das noch machen zu können.“ Er wurde 1974 Trainer und coacht immer noch. „Es ist toll, mit der Jugend auf der Matte zu stehen“, sagt er. Deshalb gehöre zu den schönsten Phasen seiner Laufbahn die Zeit ab 1963, „als die Jugend endlich zum Judosport kam“.

Mit Torsten May hatte Baukhage eine Legende auf der Bank. Er erzählte von seinen ersten Jahren als Boxer in der DDR, wo er mit Henry Maske und Axel Schulz zusammen trainiert hatte. 150 Kämpfe hat er als Amateur bestritten, davon 120 gewonnen. „Die Wende war für mich eine Initialzündung.“ Er wechselte zu den Profis, wurde gleich Deutscher Meister, gewann die WM in Australien, war Halbschwergewicht-Olympiasieger in Barcelona und mehr. Jetzt betreibt er ein Boxstudio und bietet Training für Flüchtlingskinder an.

Gleich fünf olympische Goldmedaillen hat Jochen Wollmert zu bieten, der in diesem Jahr seine siebten Paralympischen Spiele als Tischtennisspieler bestritt. Er hat von Geburt an eine Versteifung der Handgelenke. „Ich bin mir gar nicht anders vorgekommen“, erzählte er. Erst in einem Video seines Vaters habe er den Unterschied gesehen. Gestört hat das den lebensfrohen 51-Jährigen nicht. Er hat auch sechs WM-Titel und ist 47-facher Deutscher Meister. Gerne würde er auch noch seine achten Paralympics mitmachen – aber das müsse er erst zu Hause mit seiner Frau und den fünf Kindern ausdiskutieren.

Außerdem ehrten Baukhage und GDKG-Vorsitzender Stephan Eickschen Werner Hundhausen für 25-jährige Mitgliedschaft. Der langjährige Geschäftsführer des Bonner General-Anzeigers hatte 1990 den Anerkennungsorden der Gesellschaft erhalten und ist seitdem Mitglied. Jetzt bereitet sich die Gesellschaft auf die närrische Zeit vor. Am 12. November wird Sessionsauftakt gefeiert, am 19. November werden die Tollitäten proklamiert. Nach dem Hofburgsturm am 7. Januar und dem Närrischen Frühschoppen am 19. Februar geht am 25. Februar der Zug mit anschließender Kamelleparty.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort