Von Hundewiese bis Schulhofgestaltung Das wünschen sich die Hardtberger für ihren Stadtbezirk

Bonn · Die Hardtberger interessieren sich für ihren Stadtbezirk. Festzumachen ist das etwa an den vielen eingereichten Vorschlägen für den Bürgerhaushalt.

 Eltern, Lehrer und Schüler wünschen sich eine Neugestaltung des Schulhofs der Margot-Barnard-Realschule.

Eltern, Lehrer und Schüler wünschen sich eine Neugestaltung des Schulhofs der Margot-Barnard-Realschule.

Foto: Benjamin Westhoff

Über frei laufende Hunde in Parks oder im Bereich von Spielplätzen freut sich längst nicht jeder. Während Vierbeiner in NRW im Freien grundsätzlich an der Leine gehen müssen, gibt es einige begrenzte Bereiche, wo es erlaubt ist, sie frei herumlaufen zu lassen. In Bonn sowie in Beuel existieren entsprechende Flächen. Auf dem Hardtberg suchen Frauchen und Herrchen jedoch vergeblich nach einem entsprechenden Areal.

Ein eingezäunter und somit ein gesicherter Bereich, wo die Tiere uneingeschränkt Auslauf haben, wünscht sich daher ein Hardtberger Tierhalten. Umsetzen und finanzieren ließe sich ein solches Vorhaben durch Geld aus dem Bürgerhaushalt im Etat 2023/2024. Knapp 23.000 Euro stehen diesmal für die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge im Stadtbezirk Hardtberg zur Verfügung. Erneut haben die Bewohner Vorschläge eingereicht, wie dieses Geld am besten eingesetzt werden soll.

Das Gesamtbudget des Bonner Bürgerhaushalts beläuft sich im Haushalt 2023/2024 auf 220.000 Euro und ist nach der Einwohnerzahl auf die vier Stadtbezirke verteilt. Demnach stehen dem Stadtbezirk Bonn 102.212 Euro zur Verfügung, Bad Godesberg erhält 50.358 Euro, Beuel 44.594 Euro und Hardtberg 22.836 Euro.

Wie in der Vergangenheit besteht das Verfahren erneut aus drei Phasen: 1. „Vorschläge einreichen und bewerten“, 2. „Prüfung der Vorschläge“ sowie 3. „Finale Abstimmung“. In der ersten Phase konnte jeder einen Vorschlag einreichen, der von anderen aus dem Viertel kommentiert wurde. Am Ende dieser Phase wählten die Teilnehmer dann ihre Favoriten aus.

Nach abgeschlossener Einreichungs- und Bewertungsphase prüft die Stadt nun bis zum 12. März, welche Ideen sich realisieren lassen. In der dritten und finalen Phase des Dialogs (13. bis 26. März) haben die Bürger zwei Wochen lang Zeit, unter www.bonn-macht-mit.de über die von der Verwaltung als umsetzbar eingestuften Vorschläge abschließend abzustimmen.

Erneut zeigt sich, dass sich die Bewohner des Stadtbezirks an vielen Ecken Verbesserung wünschen. So würde ein Hardtberger Geld aus dem Bürgerhaushalt verwenden, um damit das Pflaster zur Parkplatzeinfahrt an der Fahrenheitstraße zu befestigen. Über die Akustik im großen Saal des Ortsteilzentrums Brüser Berg ärgert sich ein anderer Bewohner, der den vorhandenen Fliesenboden dafür verantwortlich macht. Dringend notwendig seien daher bauliche Veränderungen, beispielsweise durch Wandbeläge, Deckenplatten, Vorhänge oder den Austausch der Fliesen durch Holz oder Vinyl. Nur so sei die Akustik zu bessern.

Der derzeitige Zugang vom Finkenhofpark zur Gemeinschaftsgrundschule ist ebenfalls ein Ärgernis. Zur Schule gelangt man derzeit nur über mehrere Treppen. Fahrradfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder gehbeeinträchtige Menschen, die beispielsweise auf einen Rollator angewiesen sind, müssten einen großen Umweg nehmen, um das Schulgelände zu erreichen. Mit Mitteln aus dem Bürgerhaushalt ließe sich ein barrierefreier Zugang erreichen, so ein weiterer Vorschlag.

Spielplatz Gutenbergstraße soll aufgewertet werden

Aufpoliert werden könnte auch der Spielplatz an der Gutenbergstraße. Um mehr Kinder und Jugendliche anzulocken, müsste er dringend aufgewertet werden, fordert ein Anwohner. Eine Sanierung des Schulhofs der Margot-Barnard-Realschule wünschen sich hingegen Eltern, Lehrer und Schüler. Die Fläche soll „nachhaltig und naturnah umgestaltet“ werden, in dem das Areal entsiegelt und teilweise bepflanzt wird.

Auch ein grünes Klassenzimmer können sich die Eltern gut vorstellen. „Dies würde nicht nur eine Verbesserung der Lern- und Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen bedeuten, sondern auch für die ganze Nachbarschaft nachhaltige Vorteile bringen“, argumentieren sie. Zudem würde durch eine solche Maßnahme das Mikroklima positiv beeinträchtigt, der Lebensraum für Pflanzen und Tiere verbessert sowie kühle Oasen für heiße Sommertage geschaffen.

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