Verkehr auf dem Hardtberg Bezirkspolitiker stimmen für Öffnung von weiteren Einbahnstraßen
LENGSDORF/BRÜSER BERG · Drei weitere Einbahnstraßen im Stadtbezirk Hardtberg werden für den Radverkehr in die Gegenrichtung geöffnet. Das hat die Hardtberger Bezirksvertretung in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Geöffnet werden sollen die Enggasse zwischen Brücken- und Villemombler Straße, die Hardtbergstraße zwischen Villemombler Straße und Clematisweg in Lengsdorf sowie die Philipp-Reis-Straße am Brüser Berg. Die drei Straßen haben die Priorität "zwei" beziehungsweise "drei" auf der Liste aus dem Jahr 2010, die Empfehlungen zur Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr aufführt.
"Ich bin froh, dass nun legalisiert werden soll, was ich als Jugendlicher getan habe", sagte Christoph Schada (CDU), der auch Ortsausschussvorsitzender von Lengsdorf ist. Der Grünen-Bezirksverordnete Christian Trützler betonte auch die Einigkeit der Politik, den Radverkehr zu fördern, wunderte sich allerdings, dass nur drei Straßen im Hardtberger Stadtbezirk zur Öffnung anstehen.
Auf der Liste stünden wesentlich mehr Straßen. "Für uns ist es wichtig, auch zu erfahren, wenn Einbahnstraßen nicht für den Radverkehr geöffnet werden und warum", sagte Trützler. Der FDP-Bezirksverordnete Frank Thomas wunderte sich zudem über die hohen Kosten von 2400 Euro. Das erscheine ihm doch sehr hoch dafür, gab er zu bedenken.
In der Tat seien nur diese drei Straßen mit der Priorität "zwei bis drei" im Stadtbezirk auf der Liste, antwortete Frank Jankowiak, der für die Verkehrsplanung in den Ortsteilen zuständig ist. Die hohen Kosten seien auch ihm aufgefallen, so Jankowiak. Er habe aber von dem zuständigen Kollegen noch keine Antwort erhalten und könne deshalb nichts dazu sagen.
An den Kosten könnte die Öffnung der Einbahnstraßen für den Radverkehr auch scheitern. Denn der einstimmig beschlossene Beschlussentwurf schränkt ein: die Straßen werden "im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel" geöffnet.