„Vampire Cup“ Blutspendedienst der Uniklinik Bonn lädt zum Blutspende-Marathon
Venusberg · Die Pharmazie-Fachschaft tritt ab diesem Montag beim Vampire Cup an. Ziel ist, so viel Blutkonserven wie möglich einzusammeln. Vor allem junge Leute sollen zum Spenden motiviert werden.
Die Vampire fordern Blut - für einen guten Zweck: Anna Gerd-Witte (24) und Margarita Delles (31) organisieren in diesem Jahr den Vampire-Cup in Bonn. Der deutschlandweite Wettbewerb wird jährlich zu Halloween vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden ausgerichtet und soll vor allem junge Menschen zum Spenden animieren. Bereits zum siebten Mal nimmt die die Fachschaft der Bonner Universität in Kooperation mit dem Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn teil. Der Blutspende-Marathon läuft von diesem Montag bis Freitag, 29. Oktober.
Mit der Teilnahme am Vampire-Cup wollen die Pharmazie-Studierenden auf den ständigen Mangel an Blutkonserven aufmerksam machen und vor allem junge Menschen motivieren. „Vor allem während der Corona-Pandemie liest man immer wieder Nachrichten über einen Mangel an Blutkonserven“, sagt Gerd-Witte. „Wir hoffen, dass wir mit dem Wettbewerb auf das Thema Blutspende aufmerksam machen und Spender akquirieren können“, sagt Delles.
Bonn holte schon drei Mal den Wanderpokal
Wie wichtig eine Blutspende sein kann, hat die Studentin in ihrer Familie erlebt. „Als meine Oma für eine Operation auf Blutkonserven angewiesen war, habe ich mich mit dem Thema intensiver auseinandergesetzt. Ich finde die Vorstellung unerträglich, dass eine dringende Operation nicht durchgeführt werden kann, weil kein Blut vorhanden ist“, berichtet Delles. Seitdem geht sie regelmäßig zum Blutspenden. Gerd-Witte, die 2018 selbst durch den Vampire Cup als Erstspenderin an das Universitätsklinikum gekommen ist, ergänzt: „Unser Ziel ist natürlich, noch weitere Erstspender zu motivieren, langfristig mitzumachen.“
Seit sechs Jahren nimmt die Bonner Fachschaft Pharmazie erfolgreich an der bundesweiten Kampagne. Dreimal in Folge gewann sie den ersten und dreimal den zweiten Platz. Im diesjährigen Wettbewerb sind fünf Kategorien ausgeschrieben. Einmal geht es um die Anzahl aller Spender, dann um die Anzahl der Spender pro Bonner Pharmaziestudierenden. Dritte Kategorie ist der Spendenanteil der angehenden Pharmazeuten im Verhältnis zu gesamten Studiengang. Außerdem entscheiden die Blutmenge pro Stunde und Zahl der Spender pro Bonner Einwohner.
Zur Sicherung des Bestands an Blutpräparaten
Der Sieger bekommt eine Plüschfledermaus als Wanderpokal. „Wir wollen nach einem tollen 2. Platz im vergangenen Jahr an die Erfolge unserer Fachschaft der letzten Jahre anknüpfen“, sagt Delles. Blutspenden können Studierende, aber auch alle anderen gesunden Menschen im Alter von 18 bis 68 Jahren (Erstspender bis 60 Jahre), sofern sie die gesundheitlichen Anforderungenerfüllen.
Corona-Pandemie, Urlaubszeit, zwischenzeitliche Hitzewelle und Flutkatastrophe hätten in diesem Sommer das Thema Blutspende in den Hintergrund gedrängt. „Wir müssen versuchen, die Versorgung mit Blutpräparaten aufrecht zu halten. Daher benötigen wir die Unterstützung der Bevölkerung“, erläutert Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin an der Uniklinik.