Überschwemmung in Bonn Das Schadensausmaß in Lessenich ist noch nicht absehbar

Lessenich · In der vierten Woche nach der fatalen Überschwemmung ist das Wohngebiet An der Knappenmühle eine Großbaustelle. Das Schadensausmaß ist noch längst nicht absehbar. Doch Anwohner berichten auch von glücklichen Momenten. Hilfe kommt auch von der GA-Aktion „Weihnachtslicht“.

 Stephan Daehne und Sohn Oliver kennen den Hardtbach seit Jahrzehnten. Sie können es immer noch nicht fassen, dass er sich am 14. Juli in einen reißenden Strom verwandelte.

Stephan Daehne und Sohn Oliver kennen den Hardtbach seit Jahrzehnten. Sie können es immer noch nicht fassen, dass er sich am 14. Juli in einen reißenden Strom verwandelte.

Foto: Benjamin Westhoff

Wie schwer mit Wasser vollgesogene Packungen mit Toilettenpapier sind, wenn man sie aus dem Keller schleppen muss, das hat Lydia Daehne nicht gewusst. Bis ihr Keller im Wohngebiet An der Knappenmühle in der Katastrophennacht vom 14. auf den 15. Juli bis zur Decke vollgelaufen ist. Der Hardtbach, der hinter den Gärten mäandert, hatte sich wegen des Starkregens in einen reißenden Strom verwandelt. Der Klopapier-Vorrat – Peanuts im Vergleich zu all dem, was die schlammige Brühe im Keller zerstört hat. Aber ausgerechnet daran erinnert sich die 61-Jährige jetzt, in Woche vier nach der Flutkatastrophe, die Häuser An der Knappenmühle und der benachbarten Tulpenstraße schlimm getroffen hat.