Bonn International Dransdorferin hat mehrere Heimaten von Bethlehem bis Bonn

Serie | Dransdorf · Bethlehem im Westjordanland, Neuburg an der Donau und die Siedlung in der Carl-Duisberg-Straße in Dransdorf sind drei Orte, die Rania Al-Kathib (40) für sich als Heimat bezeichnet. Den Zugang zu neuen Welten findet sie immer über die Menschen.

 Rania Al-Kathib zum Thema Kopftuch: „Wir müssen aufhören, patriarchalische Strukturen zu akzeptieren, in denen Männer Frauen sagen, was sie anziehen sollen.“

Rania Al-Kathib zum Thema Kopftuch: „Wir müssen aufhören, patriarchalische Strukturen zu akzeptieren, in denen Männer Frauen sagen, was sie anziehen sollen.“

Foto: Stefan Hermes

Bethlehem im Westjordanland, Neuburg an der Donau und die Siedlung in der Carl-Duisberg-Straße in Dransdorf sind drei Orte, die Rania Al-Kathib (40) für sich als Heimat bezeichnet. Die Orte markieren ihren Lebensweg: Bethlehem hat sie sich für die in Palästina nicht mehr existierenden Herkunftsorte ihrer Eltern ausgewählt, die 1948 als Kinder in den Libanon flohen. „In Bethlehem haben mich die Menschen mit den Worten, die Tochter der Stadt kehrt zurück, begrüßt. Damit haben sie mir Bethlehem zur Heimat gemacht“, sagt Al-Kathib, die versucht, einmal im Jahr Palästina zu besuchen. Geboren wurde sie als jüngstes von acht Kindern in einem Flüchtlingslager im oberbayerischen Neuburg, wo sie ihre ersten vier Lebensjahre verbrachte.