Infrastruktur für großes Neubaugebiet Neue Kita und Jugendtreff in Duisdorf für neun Millionen Euro

Duisdorf · Auf dem Gelände der früheren Gallwitz-Kaserne entsteht derzeit ein neues Wohngebiet mit 520 Wohneinheiten. Die Stadt will dort rund neun Millionen Euro in eine sechsgruppige Kindertagesstätte und ein Jugendzentrum investieren. Der Rat hat jetzt zugestimmt.

 Kita und Jugentreff sollen zwischen Fritz-Bauer-Straße Richtung Edith-Stein-Anlage gebaut werden.

Kita und Jugentreff sollen zwischen Fritz-Bauer-Straße Richtung Edith-Stein-Anlage gebaut werden.

Foto: Sofia Grillo

Die gute Nachricht, dass im Neubaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Gallwitz-Kaserne auch ein Jugendzentrum gebaut wird, ist seit 2019 in der Welt. An diesem Donnerstag hat der Rat einen Knopf drangemacht. Denn mit 520 Wohneinheiten in dem neuen Quartier muss auch eine Infrastruktur, beispielsweise mit Angeboten für Familien mit Kindern, aufgebaut werden.

Geplant sind eine sechsgruppige Kindertagesstätte und ein seit langem gewünschtes Jugendzentrum. Für den Lengsdorfer Jugendtreff, der seit 2013 – als Übergangslösung – im Vereinshaus untergebracht ist, eröffnet das die Aussicht, endlich in angemessene Räumlichkeiten umzuziehen. Denn die beengten Verhältnisse an der Mühlenbachstraße sind nur eingeschränkt für Jugendarbeit geeignet und entsprechen nicht den fachlichen Anforderungen.

In der Vergangenheit gab es mehrfach Bemühungen einen anderen Standort in der Umgebung zu finden, doch ohne Erfolg. Die Verwaltung hatte ohnehin für den Bau einer Kindertagesstätte und eines Jugendzentrums unter einem Dach auf dem Gallwitz-Gelände plädiert. Ein Argument ist die „deutliche Kostenersparnis“.

4000 Quadratmeter großes Grundstück

Jetzt hat der Rat der Vorplanung und Kostenschätzung für das rund neun Millionen Euro teure Projekt zugestimmt. Das rund 4000 Quadratmeter große Grundstück grenzt in südlicher Richtung an die Fritz-Bauer-Straße und in westlicher Richtung an die Edith-Stein-Anlage an. Für die Unterbringung der Kita und des Jugendzentrums wird ein zweigeschossiger, barrierefreier Baukörper mit Untergeschoss geplant.

Barrierefrei in alle Geschosse

Die Räumlichkeiten für den Kindergarten befinden sich im Erd- und Obergeschoss des Neubaus. Für den Jugendtreff soll das Untergeschoss zur Verfügung stehen. Der Neubau wird so positioniert, dass getrennte und ausreichend große Spiel- und Außenflächen sowohl für die Kita als auch für das Jugendzentrum vorhanden sind.

Die Kindertagesstätte wird sechs Gruppen – jeweils mit Hauptgruppenraum, Neben- und Differenzierungsraum, Sanitär- Abstell- und Garderobenbereich – erhalten. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss werden über einen Aufzug behindertengerecht miteinander verbunden. Das Jugendzentrum soll einen offenen Bereich mit direkt angeschlossener Küche, Multifunktionsraum, Büro, Abstellräumen und Toiletten mit einem separaten Behinderten-WC bekommen.

Angebot für Lengsdorfer Jugendliche

Der Neubau wird ein Effizienzgebäude 40 sein. Es ist die Verwendung ökologischer, nachhaltiger Bau- und Dämmstoffe vorgesehen. Das Gebäude, das mit Fernwärme versorgt und über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügen wird, erhält ein Flachdach, das begrünt werden soll. Zudem ist die Installation einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen.

Die Hardtberger Bezirksvertretung war mit der Planung einverstanden. Einen Einwand gab es jedoch: Für Lengsdorfer Jugendliche könnte die Entfernung zum künftigen Jugendtreff zu weit sein. Die Verwaltung sieht darin kein Problem. Die Einrichtung sei in 15 Gehminuten gut erreichbar.

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