Bankräuber weiter auf der Flucht Täter raubte kleinen Geldbetrag bei Banküberfall in Duisdorf

Update | Duisdorf · In Bonn-Duisdorf ist am Montagnachmittag eine Bankfiliale überfallen worden. Dabei hat sich auch ein Schuss gelöst. Die Suche nach dem flüchtigen Täter dauert am Dienstag weiter an.

 In Duisdorf hat ein Bankräuber eine Bankfiliale überfallen.

In Duisdorf hat ein Bankräuber eine Bankfiliale überfallen.

Foto: Petra Reuter

Ein Bankräuber hat am frühen Nachmittag für Entsetzen in der Duisdorfer Innenstadt gesorgt. Mit einer Pistole bewaffnet, betrat er die Sparkasse KölnBonn Am Burgweiher. Dort bedrohte er die Anwesenden und forderte Geld. Der Täter erbeutete einen geringen vierstelligen Bargeldbetrag, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann sei weiterhin auf der Flucht, hieß es weiter. Nach GA-Informationen handelte es sich bei der Waffe um eine Schreckschusspistole.

Zum Hergang: Gegen 14.50 Uhr trat der Mann an einen Schalter und forderte Geld. Dabei bedrohte er laut Michael Beyer, Pressesprecher der Polizei Bonn, vermutlich eine Bankangestellte sowie eine Kundin. Vor der Flucht in Richtung Derletalstraße löste sich im Foyer ein Schuss aus der Waffe. „Es wurde niemand verletzt“, sagte Beyer. Eine Mitarbeiterin der Bank habe jedoch einen Schock erlitten. „Die Ermittlungen zu den Umständen der Schussabgabe im Foyer der Bank dauern an“, hieß es am Dienstag.

Der Mann entkam unerkannt, die Polizei suchte ihn mit einem Personenspürhund. „Wir fahnden mit Hochdruck nach dem Täter“, sagte Beyer. Seine Kollegen sicherten Spuren in der Bank und befragten Zeugen. Zu unterschiedlichen Aussagen einiger Zeugen wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben. Jemand berichtete später, dass der Flüchtige kurz nach dem Verlassen der Bank die Richtung gewechselt habe und wohl durch ein Gässchen in Richtung Bahnhof gelaufen sei. Seiner Meinung nach müsse der Mann sich ausgekannt und diesen Fluchtweg gezielt gewählt haben. „Da kann man von keinem Auto verfolgt werden, und am Ende vom Gässchen kommt man in alle Richtungen weg“, stellte er fest.

Die Polizei beschrieb den Täter als rund 1,80 Meter großen, etwa 20 bis 30 Jahre alten Mann mit schmaler Statur. Die Haare seien an den Seiten kurz und oben länger gewesen. Der Mann trug graue Jeans, ein weißes T-Shirt, eine Lederjacke und darunter eine schwarze Sweatshirt-Jacke sowie schwarze Sneaker mit einer weißen Sohle. Zeugenhinweise erbittet die Polizei unter der Rufnummer 0228/150 oder über den Polizeinotruf 110.

Die Nachbarschaft und Passanten zeigten sich schockiert. Zwar hatten die direkten Nachbarn in der Geräuschkulisse an der stark befahrenen Durchgangsstraße und im Trubel ihres eigenen Alltags in den Geschäften den Schuss nicht gehört. „Aber es ist schon traurig, dass so etwas hier passiert“, sagte eine Mitarbeiterin einer benachbarten Bäckerei.

Wie die Menschen, die den Fluchtweg beobachtet hatten, wunderte sich auch eine Passantin über den Überfall selbst, vor allem über den Zeitpunkt. So bilde sich gerade am Anfang des Monats um diese Uhrzeit oft eine lange Schlange jener vor der Bank, die Geld abholen wollten. Die Passantin lebt selbst auf dem Brüser Berg und sorgt sich eher wegen eines Geldautomaten im unteren Bereich von Wohnungen. „Ich habe oft schon Angst gehabt, dass sie den irgendwann mal sprengen und jemand verletzt wird“, sagte sie.

Während die Filiale am Tag des Überfalls nach Einschätzung der Polizei vor Ort wegen der aktuellen Ermittlungen und der Spurensicherung nicht mehr öffnen würde, bestätigte Sparkassensprecher Jörg Wehner, dass Kunden vereinbarte Termine am Dienstag wieder wahrnehmen könnten. Einen Service am Schalter werde es am Tag dann jedoch noch nicht geben. Man wolle schauen, wie es in den nächsten Tagen weitergehe. Nach den Mitarbeitern der Bank gefragt, erklärte Wehner, es gebe für sie Schulungen, wie sich sie in solchen Fällen verhalten sollen. Ob und welche psychologische Betreuung es für die Mitarbeiter gebe, ließ er offen. „Das wollen wir intern lassen“, so Wehner.

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