Forstwirtschaft Das passiert mit dem Holz aus dem Kottenforst

Hardtberg · Viele Fichten im Kottenforst sind der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen. Einige davon landen später in Asien. Und obwohl mehr Bäume als sonst in die Sägewerke gehen, wird in Deutschland das Holz knapp. Damit kämpfen Tischler wie Jürgen Wilbertz.

 Forstamtsleiter Stephan Schütte erzählt, was mit den gefällten Fichten aus dem Kottenforst passiert.

Forstamtsleiter Stephan Schütte erzählt, was mit den gefällten Fichten aus dem Kottenforst passiert.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Fichten, die den Kottenforst verlassen, landen später auch in Saudi-Arabien und China. Zuerst gehen sie aber in ein Sägewerk in der Eifel. In den vergangenen drei Jahren war es vor allem Holz von Bäumen, denen die Trockenheit und der Borkenkäfer zugesetzt hat. Die Rede ist oft vom Käferholz. Ins Sägewerk kommen zudem Bäume, die bei Stürmen umgestürzt sind. Fachleute gehen davon aus, dass von 2018 bis 2020 in Deutschland rund 171 Millionen Kubikmeter Schadholz angefallen sind – das entspricht zwei Millionen voll beladener Lkw. Eine Schlange der Fahrzeuge würde fast einmal um den Äquator reichen. Aber obwohl mehr Holz die Wälder verlässt, als die deutschen Sägewerke verarbeiten können, ist derzeit das Holz knapp. Das bekommen Schreiner und die Möbelindustrie zu spüren.