Freizeitvergnügen mit Nervenkitzel Kletterwald am Hardtbergbad nach Corona-Pause wieder auf

Hardtberg · Familien testen nach langer Pause den Keltterwald am Hardtbergbad. Die meisten Besucher sehen das Angebot als Freizeitvergnügen mit einem gewissen Nervenkitzel, andere suchen die sportliche Herausforderung.

 Nicole Boos und Tochter Emma klettern zum ersten Mal. Bis zum Ende haben sie den Parcours nicht bewältigt. Für den Aufstieg in höchste Höhen muss man schwindelfrei sein.

Nicole Boos und Tochter Emma klettern zum ersten Mal. Bis zum Ende haben sie den Parcours nicht bewältigt. Für den Aufstieg in höchste Höhen muss man schwindelfrei sein.

Foto: Niklas Schröder

Der Bronx Rock Kletterwald am Hardtbergbad hat nach der Corona-Pause wieder geöffnet. Am Wochenende konnten die ersten Freizeitsportler die Bäume erklimmen. Matthias Spies (37) beispielsweise kennt den Kletterwald schon länger. Am Samstag brachte er Frau Melanie (38) und Tochter Alena (12) mit. „Wir haben lange darauf gewartet, dass wir uns an der frischen Luft mal wieder bewegen können und da kam uns die Öffnung des Kletterwaldes sehr gelegen“, sagt der Familienvater und nimmt den Abenteuer-Parcours in Angriff. „Der Weg erfordert schon Geschicklichkeit und ein Mitdenken, da einige Elemente eine gute Balance erfordern“, so Spies.

Die Anstrengungen würden aber mit der „schönsten und längsten“ Seilbahn über die Liegewiese entlohnt , freut sich der Freizeitkletterer. Nahe der Liegewiese steht Nicole Boos mit Tochter Emma (7) und schaut befreundeten Familien beim Klettern zu. „Wir sind eineinhalb Stunden geklettert, bis uns der Parcours zu hoch wurde“, berichtet Boos. Mutter und Tochter sind zum ersten Mal im Kletterwald und nun um eine Erfahrung reicher. „Es macht Spaß, ist aber auch eine Überwindung, wenn man von oben herunter guckt.“ Dennoch habe sie sich gut gesichert gefühlt und „es funktioniert alles".

Das Klettern gebe ein Stück Normalität zurück, findet sie. Emma hat bei der Klettertour besonders der Schlitten-Parcours gefallen, „weil man schnell von einem Baum zum anderen fahren kann“, sagt sie. Damit die Freizeitkletterer auf ihre Kosten kommen dürfen, müssen sie Corona-Schutzmaßnahmen einhalten. Darauf achtet der Betreiber der Anlage. Demnach ist ein Besuch des Kletterwaldes nur nach telefonischer Voranmeldung und mit negativem Test möglich beziehungsweise für vollständig Geimpfte oder vollständig Genesene. Mitarbeiter und Kunden müssen beim Einlass und bei der Einweisung eine Maske tragen. Beim Klettern kann sie abgenommen werden.

Lust auf Aktivitäten an der frischen Luft

„Die Klettergurte und Handschuhe werden nur einmal pro Tag ausgegeben und anschließend desinfiziert“, versichert Geschäftsführer Markus Zöll. Es können aber auch eigene Handschuhe mitgebracht werden. Dass der Kletterwald nun wieder offen ist, sei für viele Familien wichtig, sagt Zöll. „Sobald das Wetter gut wird, wollen die Menschen raus in die Natur und sich bewegen. Das können sie hier gefahrlos tun.“ Zöll verweist auf Experten, die sagen, dass eine Ansteckung an der frischen Luft nahezu ausgeschlossen sei. „Mit unserem aufwendigen Hygienekonzept tun wir alles dafür, dass das so bleibt. Unsere Mitarbeiter und ich sind jedenfalls froh, dass es endlich wieder los geht.“

Für die meisten Besucher sei der Kletterpark wohl eher ein Freizeitvergnügen. Doch einige versuchen auch, an Ihre Grenzen zu kommen, berichtet Zöll. „Das ist bei einer Höhe von bis zu 14 Metern auch durchaus möglich. Unsere Parcours sind für Familien und Kinder ausgelegt. Dennoch sind auch auf den leichten Parcours Geschick und Höhentauglichkeit gefragt. Der sportive Steig ist richtig fordernd. Da sind auch Kraft und Mut gefragt“, erklärt der Geschäftsführer. Nun schaut Zöll optimistisch auf den Sommer: „Sollten die Fallzahlen weiter so rapide sinken, ist bald vielleicht auch das Freibad normal geöffnet und wir können in den Sommerferien wieder viele Kinder in unserer Ferienbetreuung begrüßen.“ Mit Blick auf die anstehende Sanierung des Hardtbergbades kündigt Zöll an, dass der Kletterwald während der Maßnahme schließen werde. „Das wäre eine zu große Baustelle für uns."

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