Dauerbaustelle in Bonn-Lessenich Reparatur der Kappellenmauer lässt auf sich warten

Lessenich/Meßdorf · Im Herbst beschädigte ein Lastwagen die kleine Mauer an der Lessenicher Kapelle. Noch immer ist dort eine Baustelle. Wann wird der Schaden behoben?

 Die Mauer an der Lessenicher Kapelle ist auch nach einem halben Jahr noch nicht repariert. Die Absperrbaken verschmälern die Bahnhofstraße.

Die Mauer an der Lessenicher Kapelle ist auch nach einem halben Jahr noch nicht repariert. Die Absperrbaken verschmälern die Bahnhofstraße.

Foto: Stefan Knopp

Jetzt ist es mehr als ein halbes Jahr her, seit das Mäuerchen an der Lessenicher Kapelle zu Schaden kam. Repariert ist es noch nicht. „Jeden Tag kriege ich Anrufe“, sagt der Ortsausschussvorsitzende für Lessenich/Meßdorf, Bruno Euskirchen. Die Leute wollen wissen, wann endlich der Schaden behoben wird und die Warnbaken an der T-Kreuzung Bahnhofstraße und Roncallistraße wegkommen. Für GA-Leser Martin Kremser ist problematisch: „Durch die Absperrbaken entsteht eine gefährliche Engstelle, vor allem beim Buslinienverkehr.“

Für Euskirchen geht größere Gefahr von Steinen aus, die durch die entstandene Beschädigung bei Regen auf die Straße gespült werden könnten. Wenn Autos oder Busse darüberfahren, könnten sie zu gefährlichen Geschossen werden. Er wundert sich, warum sich da so lange nichts bewegt.

Dabei müsse die Stadt den Schaden nicht mal selbst bezahlen, sagt er. Im Herbst, berichtet Euskirchen, habe ein Fahrer eines Gartenbauunternehmens mit einem Anhänger beim Einbiegen aus der Roncallistraße auf die Bahnhofstraße Richtung Duisdorf die Mauer gestreift und beschädigt. Laut Euskirchen gab es Zeugen und eine Motorradstreife, die den Fahrer gestellt und verwarnt habe.

Spezialfirma muss anrücken

Für die Wiederherstellung müsse eine Spezialfirma für Trockenbau beauftragt werden, die die Mauer ohne Zement repariert. Zuständig ist laut Presseamt das Amt für Umwelt und Stadtgrün. Die Reparatur werde in Kürze beauftragt und ausgeführt, teilt nun Isabel Klotz vom Presseamt der Verwaltung mit. Es hänge von der derzeitigen Marktlage ab. Bis dahin muss Euskirchen die Lessenicher vertrösten.

Ob die Mauer am 30. April schon repariert ist – wer weiß? Dann steht in der Mehrzweckhalle an der Laurentiusschule der Tanz in den Mai an, den der Ortsausschuss mit den Duisdorfer Funken organisiert. Um 14 Uhr geht es los, bei gutem Wetter kann man sich auch vor der Halle aufhalten. Danach bereitet sich der Ortsausschuss auf die Lessenicher Kirmes vor, die am 23. August stattfinden soll, wenn Corona es zulässt. Ob Lessenich eine eigene Vatertagsveranstaltung durchführen kann, ist laut Euskirchen noch offen. Jedenfalls nicht mehr mit Unterstützung der Funken: Die Karnevalisten feiern am 26. Mai schon auf dem Duisdorfer Schickshof.

Euskirchen hat noch eine andere Baustelle, die den Ortsausschuss betrifft: „Ich will versuchen, das Kapitel der letzten 60 Jahre abzuschließen.“ Er möchte, dass künftig jeder Bürger Mitglied sein kann, nicht mehr nur Vereine. Er erhofft sich dadurch mehr Unterstützung bei Veranstaltungen, und vielleicht erleichtert es auch die Suche nach einem Nachfolger für den Posten, den er schon so lange innehat. Und er möchte, dass der Ortsausschuss ein eingetragener und gemeinnütziger Verein wird.

Für all das muss aber die Satzung geändert werden – wegen Corona sei ein Treffen mit einem Notar bislang schwierig gewesen. Und wenn er dann noch die Stadt dazu überreden könnte, dass der Ortsaussschuss die ehemalige Leichenhalle auf dem Lessenicher Friedhof als Abstellmöglichkeit nutzen kann – als Gegenleistung für Pflegearbeiten auf dem Friedhof –, dann wäre für ihn das Jahr gut gelaufen.

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