Einsatz in der Silvesternacht Staatsschutz ermittelt nach Ausschreitungen in Medinghoven

Update | Bonn-Medinghoven · In der Silvesternacht sind Polizei und Feuerwehr zu einem Containerbrand in Medinghoven ausgerückt. Vor Ort wurden sie mit Feuerwerkskörpern und Steinen beworfen. Der Staatsschutz ermittelt.

Der Blick auf Bonn-Medinghoven: Dort kam es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen. (Archivfoto)

Der Blick auf Bonn-Medinghoven: Dort kam es in der Silvesternacht zu Ausschreitungen. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Nach dem Einsatz in Bonn-Medinghoven an Silvester hat die Polizei Ermittlungen zu Tatbeteiligten und den Hintergründen des Geschehens aufgenommen. Die Bonner Polizei hat dazu eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die ihre Arbeit bereits aufgenommen hat. Wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Brandstiftung und Sachbeschädigung führt der Staatsschutz der Bonner Polizei die Ermittlungen durch, wie die Polizei mitteilte.

In Medinghoven war es in der Silvesternacht zu einem größeren Einsatz von Feuerwehr, Polizei und auch einer Polizeihhundertschaft gekommen. Nach Angaben der Polizei Bonn wurde um kurz nach Mitternacht ein Containerbrand auf dem Europaring gemeldet. Jugendliche hatten Böller in Müllcontainer geworfen.

Als Feuerwehr und Polizei am Einsatzort eintrafen, bewarf eine Gruppe von circa 40 Personen, teils vermummt, die Beamten mit Feuerwerkskörpern und Steinen. Nach Angaben der Bonner Feuerwehr mussten sich die Einsatzkräfte zurückziehen und eine Polizeihundertschaft anfordern. Diese konnte die Personengruppe auflösen, sodass die Feuerwehr die Brände löschen konnte.

Durch die brennenden Mülltonnen wurden ein parkendes Auto, ein E-Scooter und die Straße beschädigt. Nach bisherigen Angaben von Polizei und Feuerwehr wurde niemand verletzt. Ein 19-Jähriger wurde vorläufig festgenommen. Nach Feststellung seiner Personalien und erkennungsdienstlicher Behandlung an Neujahr durfte der 19-Jährige das Präsidium wieder verlassen. Gegen ihn richtet sich ein Strafverfahren, in welchem die Ermittler auch ersten Hinweisen zu möglichen Tatbeteiligten nachgehen. Neben strafrechtlichen Verurteilungen stehen auch erhebliche zivilrechtliche Schadenersatzforderungen im Raum, so die Polizei.

Die Polizei bittet um Hinweise zu Personen, die mit dem Tatgeschehen in Verbindung stehen könnten. Zeugen können sich mit der Ermittlungsgruppe der Polizei unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail an Poststelle.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung setzen. Zeugen, die das Tatgeschehen möglicherweise gefilmt oder Videoaufnahmen zugesandt bekommen haben, können diese im Hinweisportal der Polizei NRW unter https://nrw.hinweisportal.de hochladen und für die weiteren Ermittlungen zur Verfügung stellen.

(ga)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort