TV-Star bei Ministerium in Bonn Tierschützer Ralf Seeger übergibt 95.000 Unterschriften

Bonn · Der Tierschützer Ralf Seeger hat am Freitagvormittag im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn einem Ministeriumsvertreter mehr als 95.000 Unterschriften gegen die industrielle Massentierhaltung überreicht.

 Ralf Seeger vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn.

Ralf Seeger vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn.

Foto: Maximilian Mühlens

Seeger hilft mit seiner gemeinnützigen GmbH „Helden für Tiere“ Vierbeinern in Not. Vielen Fernsehzuschauern ist der ehemalige Kampfsportler vor allem durch dessen VOX-Tierschutzsendung „Harte Hunde - Ralf Seeger greift ein“ bekannt.

Dass er über die Kampagnenplattform change.org derartig viele Unterschriften sammeln konnte, war selbst für den 57-Jährigen überraschend. „Das ist der absolute Wahnsinn. Ich habe gestern noch einmal ein Video auf meiner Facebook-Seite gepostet, um ein wenig Werbung zu machen. In den vergangenen zwölf Stunden haben wir deshalb nochmal so viele Unterschriften gesammelt, wie in den vergangenen drei bis vier Monaten“, so Seeger. Das Gespräch im Ministerium bezeichnete Seeger als „super“, er sei sehr zufrieden. Mit Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, an die die Petition gerichtet ist, konnte er allerdings nicht sprechen.

Wenn der ehemalige Kampfsportler und Bodyguard von der industriellen Massentierhaltung berichtet, kann er nur mit dem Kopf schütteln. „Das ist einfach grausam, ich frage mich, wie der Mensch so etwas den Tieren antun kann“, sagte er dem GA. In Deutschland müsse der Fleischkonsum dringend reduziert werden. Dies ginge nur, wenn man den Kindern schon früh innerhalb der Familien den hohen Wert der Tiere beibringe und sie für eine gesunde Ernährung sensibilisiere. Jeder Einzelne könnte etwas an der Situation ändern, so der 57-Jährige.

„Über Jugendliche, die schon morgens um neun die ersten Burger essen, freuen sich natürlich die Fleischfabrikanten. Tiere müssen dafür leiden“, so Seeger. Die Fridays For Future-Bewegung findet der TV-Star sehr gut, allerdings erwarte er von den Teilnehmern auch, dass sie kein Fleisch essen. Sonst würden die Forderungen nicht zusammenpassen.

„Wir werden für eine fleischlose Welt kämpfen und werden das auch erreichen“, ist sich Seeger sicher. Auch wenn er dafür „zehnmal“ zum Ministerium nach Bonn kommen müsste. Er ist sich aber auch im Klaren, dass es noch einige Jahre dauern könnte, bis er sein Ziel erreicht. Dafür sei er zu sehr Realist.

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