Zu eng für Radler und Fußgänger Anwohner beklagen sich über Ausbau des Wendehammers

Röttgen · Anwohner des Wohngebiets „Am Hölder“ haben sich über den Ausbau des Wendehammers beklagt. Der dortige Fußgänger- und Radweg sei nach dem Umbau viel zu schmal.

 Der ursprünglich breite Fahrrad- und Fußgängerweg ist durch den Ausbau des Wendehammers zu einem schmalen Asphaltstreifen geworden.

Der ursprünglich breite Fahrrad- und Fußgängerweg ist durch den Ausbau des Wendehammers zu einem schmalen Asphaltstreifen geworden.

Foto: privat

Was bisher ein stark frequentierter Fußgänger- und Radweg war, präsentiert sich seit Kurzem nur noch als schmaler Seitenstreifen, auf dem niemand mehr genügend Platz hat: Als „skandalöse Bausünde“ bezeichnen Anwohner des Neubaugebiets in Röttgen die Umgestaltung des Wendehammers, der von den Straßen „Am Hölder“ und „Susanne-Miller-Straße“ eingeschlossen wird.

„Jetzt wurde eine Situation geschaffen, die für viele Schul- und Kindergartenkinder sehr gefährlich ist“, ärgert sich Karin Siebers. Gemeinsam mit anderen Nachbarn will sie erreichen, dass der gefährliche Engpass wieder beseitigt wird.

Unterstützung aus der Politik

Unterstützung haben die verärgerten Anlieger jetzt von der Politik bekommen. Die CDU-Abgeordneten David Lutz und Wolfgang Maiwaldt haben für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Bonn (19. Mai) einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag gestellt. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, Lösungsmöglichkeiten zu präsentieren, wie der Wendehammer „so umgestaltet werden kann, dass die ursprünglich vorhandene Verbindung entlang der Straße „Am Hölder“ für Fahrradfahrer und Fußgänger wieder gefahrlos nutzbar ist“, formulieren die beiden Politiker ihren Beschlussvorschlag. „Da die Arbeiten vor Ort noch nicht abgeschlossen sind, könnte man die derzeit bestehende Situation relativ kostengünstig beheben“, erklärt David Lutz.

Aktuell findet der Straßenendausbau der Susanne-Miller-Straße statt. Nachdem bereits ein Teil fertiggestellt wurde, ist nach Ansicht der Bezirksvertreter davon auszugehen, dass die Planungen für den Wendehammer sowie den Fußgänger- und Radweg nicht berücksichtigt wurden. „Es handelt sich hierbei um einen stark frequentierten Weg der unter anderem von Schülern sowie Familien mit kleinen Kindern und Kinderwagen genutzt wird. Der ursprünglich vorhandene breite Weg ist durch den Ausbau des Wendehammers zu einem schmalen notdürftigen Asphaltstreifen verschmälert geworden, der keinen Gegenverkehr zulässt“, ärgern sie sich.

Anwohner ärgern sich über Ignoranz gegenüber Radfahrern

Eine Beobachtung, die von den Anliegern geteilt wird. „Stattdessen sind auf dem Wendehammer Parkplätze für zwei Autos markiert worden“, beklagen sie. „Zu allem Überfluss ist auch noch eine Laterne gesetzt worden sowie die Abgrenzung zwischen asphaltiertem Randweg und gepflastertem Wendehammer mit einer gefährlichen Längskante ausgeführt worden. Mehr Ignoranz gegenüber Radfahrern ist wohl kaum möglich“, sagt Siebers. „Eine sinnvolle Alternative zu dem Radweg aus dem mittleren und südlichen Bereich von und nach Röttgen existiert nicht. Es ist zwar möglich, über den Herzogsfreudenweg zu fahren, allerdings ist dort gerade morgens und mittags wegen der vielen Elterntaxis vor der Grundschule und dem katholischen und evangelischen Kindergarten, der Kirche und der Zufahrt zu Altglas-, Altpapier- und Kleidercontainern ohnehin schon ein gefährliches Gedrängel auf der engen Straße festzustellen“, ergänzt Karin Siebers.

Wendehammer soll umgestaltet werden

Einig sind sich die Anlieger mit den Politikern: „Um weiterhin eine gefahrlose Nutzung dieser Wegeverbindung zu ermöglichen, ist eine Umgestaltung des Wendehammers im Rahmen der aktuellen Ausbauplanungen geboten“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Mittlerweile hat auch die Verwaltung gesehen, dass nachgebessert werden muss. Auf GA-Anfrage teilte das Presseamt mit: „Die nun umgesetzte Straßenausbauplanung entspricht den erarbeiteten und von der Politik per Beschluss bestätigten Plänen. Die durch die kürzlich vorgenommenen Baumaßnahmen entstandene Situation für die Fußgänger und Radfahrer kann allerdings dauerhaft nicht so bestehen bleiben. Die Verwaltung prüft aktuell, wie hier eine Verbesserung erreicht werden kann.“

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